Für die aussichtsreichen Plätze am Tschingel- und Axalphorn auf etwa 2200 Metern über Meer mussten die Zuschauer zwischen ein und drei Stunden Fussmarsch auf sich nehmen. Am Mittwoch herrschte ideales Herbstwetter. Das ist nicht immer so, denn in den letzten Jahren musste der Anlass auch schon wegen dichten Nebels abgesagt werden.
Die Demonstrationen auf dem Fliegerschiessplatz Axalp-Ebenfluh haben zum Ziel, Mittel und Können der Schweizer Luftwaffe vorzuführen.
Ursprünglich war der Anlass für die militärische Führung, Politiker und geladene Gäste gedacht. Doch mit den Jahren zog das Fliegerschiessen immer mehr Schaulustige an. Heute pilgern Fliegerfans aus aller Welt auf die Axalp.
Auf dem Programm standen am Mittwoch unter anderem Kanonenschiessen im Gebirge, ein Defilée mit F/A-18 und F-5 Kampfflugzeugen, eine Präsentation der PC-21-Staffel, ein Einsatz von Fallschirmaufklärern sowie Rettungs- und Löscheinsätze.
Das Fliegerschiessen vom Mittwoch verlief ohne Zwischenfälle nach Programm, wie Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation Luftwaffe, auf Anfrage sagte. Unter den geladenen Gästen befand sich auch Armeechef Philippe Rebord. Das Fliegerschiessen wird am Donnerstag mit gleichem Programm wiederholt.
Die Luftwaffe musste in den vergangenen Monaten mehrere schwere Unfälle verkraften. Mitte September stürzte eine PC-7 während eines Trainingsflugs im Gebiet des Schreckhorns ab. Der Pilot konnte nur noch tot geborgen werden.
Im September 2016 stürzte ein Superpuma auf dem Gotthardpass ab. Beide Piloten kamen ums Leben. Rund einen Monat zuvor zerschellte ein Kampfjet im Gebiet des Sustenpasses an einem Berggipfel. Der Pilot kam ums Leben.
Der Fliegerschiessplatz Axalp-Ebenfluh wird seit den 1940-er Jahren von der Armee genutzt.