High Heels sind für die Füsse die Hölle. Eine Nacht durchtanzen ohne Schmerzen – unvorstellbar! Schon nach wenigen Stunden brennen Fersen oder Fussballen, als würden sie von Tausenden kleinen Nadeln durchbohrt. Ein Paar Ersatz-Ballerinas in der Handtasche oder Gel-Einlagen lindern den Schmerz.
Aber jetzt kommt der «Loub Job» auch genannt Louboutin-Chirurgie. Der Eingriff hat seinen Namen von den Schuhen des berühmten französischen Schuhdesigners Christian Louboutin. Sie wissen: die Schuhe mit den roten Sohlen, die sich keiner leisten kann.
750 bis 1500 Franken
Beim Eingriff wird mit einer Kanüle Hyaluronsäure direkt in die schmerzhaften Stellen des Fusses gespritzt, wo sich dann kleine Polster bilden. Die Kosten belaufen sich auf 750 bis 1500 Franken, je nach Menge der Injektion. Nach rund neun Monaten muss die Prozedur wiederholt werden.
In den USA haben sich schon etliche Promis den «Loub Job» gegönnt. Auch Reality-Star Kim Kardashian soll auf Hyaluron-Sohlen gehen.
Seit Kurzem wird der Eingriff auch in der Schweiz angeboten. Das Interesse sei aber noch marginal, sagt Marco Cerrano, Arzt für ästhetische Medizin in der Laclinic in Montreux VD zu «Le Matin». «Im Moment zählen wir hauptsächlich Models zu unseren Kunden, deren Job es ist, auf Heels zu gehen.»
Auch bei Verkalkungen
Dass der Eingriff als oberflächlich angesehen wird, interessiert den Cerrano nicht. «Solche Bemerkungen gibt es immer. Es ist eine Frage des Geschmacks – wie auch bei den Absätzen. Manche Frauen mögen sie, andere hassen sie.» Zudem sei der Name «Loub Job» nur ein Modewort.
Der Eingriff richte sich nicht nur an Frauen, die gerne hohe Absätze tragen, sondern auch an Leute, die in flachen Schuhen schmerzen beim Gehen haben. «Jede Entzündung kann Verkalkungen verursachen, die oft schmerzhaft sind», so Cerrano. Auch für solche Menschen könne der «Loub Job» Linderung bringen. (mad)