Die philippinischen Behörden informierten vor wenigen Tagen über die Flucht von Lorenzo Vinciguerra (49). Laut ihnen wollten die Regierungstruppen die Geiseln befreien, wobei es zu einem Schusswechsel mit den Rebellen gekommen sei. Fünf Terroristen seien dabei getötet worden.
Im Rahmen dieses Gefechts habe Lorenzo Vinciguerra entkommen können. Davon hat Lorenzo Vinciguerra in der heutigen Pressekonferenz nichts erwähnt.
Er sprach von Eigeninitiative während einer Hochzeit. Das philippinische Militär sei erst am nächsten Tag aufgetaucht, nachdem er die Nacht in einem Fluss ausharrte, um nicht von den Terroristen im Urwald gefunden zu werden.
Wie tödlich war sein Schlag mit der Machete?
Es ist nicht die einzige kontroverse Meldung in diesem Fall. Philippinische Medien berichteten, dass Lorenzo Vinciguerra seinen Bewacher im Kampf mit der Machete getötet hatte. Der Schlag ins Genick sei tödlich gewesen.
Heute sagte Lorenzo Vinciguerra zwar, dass er mit der Machete seinen Bewacher ins Genick geschlagen hatte. Aber: «Viel zu langsam. Ich wollte ihn nicht verletzen. Etwas Blut habe ich aber schon gesehen.»
Im drauffolgenden Kampf schnappte sich der Gegner Lorenzos Machete und verletzte ihn an der Wange schwer. «Er war nicht so zögerlich wie ich», sagt Vinciguerra. Der Bewacher schlitzte dem Schweizer das halbe Gesicht auf, er verlor dabei drei Zähne.
Als Lorenzo das Weite suchte, schoss der Bewacher dem Schweizer sogar noch hinterher. Vinciguerra geht deshalb davon aus, dass dieser kaum tot war. (ct)