Die Pfadibewegung Schweiz ist für ihre Verdienste zur Förderung von Toleranz, Respekt und Zusammenleben in Frieden ausgezeichnet worden. Sie hat den mit 200'000 Franken dotierten diesjährigen Preis der Stiftung Brandenberger erhalten.
Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Schweiz seien ein lebendiges Beispiel für gelebte Werte, erklärte Bundespräsidentin Viola Amherd in ihrer Laudatio, wie die Stiftung und die Pfadibewegung Schweiz am Sonntag mitteilten. Sie lehrten, mit wachem Geist durch die Welt zu gehen, Verantwortung zu übernehmen und dass wahre Stärke darin liege, gemeinsam Grosses zu bewirken.
Christina Egli, Co-Präsidentin der Pfadibewegung Schweiz, stellte fest, dass die Pfadibewegung eine pädagogische Bewegung sei, die zur persönlichen Entwicklung ihrer Mitglieder beitrage und dadurch Toleranz und Frieden fördere.
153 nationale Organisationen mit 60 Millionen Jugendlichen
Die Pfadibewegung Schweiz entstand 1987 aus der Fusion des Schweizerischen Pfadfinderbundes und dem Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen. Sie ist heute nach eigenen Angaben die grösste Kinder- und Jugendbewegung der Schweiz mit rund 51'000 Mitgliedern, die in 22 Kantonalverbänden organisiert sind.
Die weltweit aktive Pfadfinderbewegung wurde 1907 vom britischen Offizier Robert Baden-Powell gegründet. Ihre Weltorganisation umfasst heute 153 nationale Pfadfinderorganisationen mit rund 60 Millionen Jugendlichen und fünf Millionen Freiwilligen. Das Generalsekretariat befindet sich in Genf.
Die Stiftung Brandenberger will mit ihrem Preis Personen und Institutionen würdigen, die zur Verbesserung der materiellen oder immateriellen Lebensbedingungen von Menschen beitragen. Der Preis wurde am Samstag in Bern zum 34. Mal verliehen. Die Stiftung wurde von Irma Marthe Brandenberger gegründet zum Gedenken an ihren Vater J.E. Brandenberger, den Erfinder des Cellophans.