US-Präsident Donald Trump (73) soll beim 50. World Economic Forum (WEF) in Davos die Eröffnungsrede halten – direkt nach der Begrüssung durch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (59).
Zwar könnte die Teilnahme des US-Präsidenten im letzten Moment abgesagt werden – etwa aufgrund aktueller Entwicklungen im Impeachment-Verfahren oder in der Iran-Krise. Trotzdem laufen die Vorbereitungen für den Besuch auf Hochtouren. Die Hotelzimmer für den Tross sind gebucht, Limousinen reserviert. Wie der «Tages-Anzeiger» in Berufung auf US-Regierungsangaben berichtet, belaufen sich die bisher getätigten Ausgaben bereits auf 1,5 Millionen Dollar.
725’522 Dollar für Mietautos
Ein Geldsegen für viele Betriebe in Davos und in der Schweiz: Allein für ein Hotelzimmer für Trump im Marriott Zürich wurden 202’224 Dollar fällig. Zwei weitere Unterkünfte des Präsidenten, die nicht benannt werden, schlagen mit 116’255 und 60’896 Dollar zu Buche. Wo Trump letztendlich tatsächlich nächtigen wird, ist unklar. Gut möglich, dass die erwähnten Hotelkosten Reservationen für Personen aus Trumps Umfeld betreffen, etwa für Tochter Ivanka oder ihren Ehemann Jared Kushner.
Etwas weniger teuer sind die Unterkünfte für die anderen Regierungsmitglieder. Ausgerechnet der hierarchisch am niedrigsten gestellte Untersekretär Keith Krach hat eine sagenhaft teure Bleibe: 39’000 Dollar kostet sein Hotelzimmer. Wesentlich günstiger logiert mit Hotelkosten von 29’000 Dollar das Arbeitsministerium. Das Finanzministerium hat eine Rechnung von 25'000 Dollar verbucht. Die Botschaftsmitarbeiter übernachten für 23’000 und Trumps Küchenteam für 13’000 Dollar.
Für die nötige Mobilität des Präsidententrosses wurden für 130'000 Dollar Limousinen bestellt. Trump selbst wird wohl wie vor zwei Jahren mit dem Helikopter chauffiert. Insgesamt betragen die bisherigen Auslagen für Mietautos 725’522 Dollar.
Journalisten stehen bei der Regierung in der Kreide
Dem Bericht zufolge sind auch Budgetposten von 266’131 Dollar für den Transport der im Weissen Haus akkreditierten Journalisten und 66’000 Dollar für ihre Internet- und Telefonkosten fällig. Wie Journalist und USA-Kenner Peter Hossli auf Twitter schreibt, werden diese Kosten von der US-Regierung zwar vorfinanziert, aber den Medienleuten danach weiterverrechnet.
Die WEF-Ausgaben der US-Regierung werden weiter steigen. Im Vergleich zum letzten Jahr sehen die bisherigen Kosten geradezu bescheiden aus: Als Trump seine Teilnahme kurzfristig absagte, hatten die Amerikaner damals bereits 3,45 Millionen Dollar ausgegeben. (noo)
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.