Liebesschuft Muhammed T. (36) legte Frauen aufs Kreuz
Er erzählte Märchen aus 1001 Nacht

Muhammed T. zockte nicht nur Frauen ab, auch Geschäftsleute soll er hereingelegt haben. Der Iraker stand am Dienstag vor dem Zürcher Bezirksgericht. Es wird von einer Deliktsumme von 1,6 Millionen Franken ausgegangen.
Publiziert: 17.12.2015 um 22:35 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:46 Uhr
Muhammed T. liebt Frauen und Luxuskarossen.
Von Viktor Dammann

Mit Geschichten über ein erwartetes Millionen-Erbe wickelte der Iraker Muhammed T.* (36) etliche Damen um den Finger. Er zog ihnen mit seiner faulen Masche das Geld aus der Tasche.

So lernte der Liebesschuft aus dem Morgenland 2007 eine Sekretärin kennen. Der Staatsanwalt beschreibt, was folgte, so: «Der Beschuldigte erklärte ihr wiederholt, sie sei die Liebe seines Lebens und er wolle sie heiraten.» Er log der Frau vor, er werde bald ein grosses Erbe antreten.

Doch zuerst brauche er einen fahrbaren Untersatz. Muhammed T. überredete seine Liebste, ihm ein Auto zu kaufen. Dann veräusserte der vermeintliche Millionär den Audi – und die Sekretärin bekam gar nichts.

Einer anderen präsentierte er gefälschte Bankauszüge, die ein 30-Millionen-Portfolio seines Vaters auswiesen. Leider gab es ein Problem: Das Geld sei derzeit gesperrt. So erschlich sich der selbsternannte Investor ein Darlehen von 35 000 Franken.

Ein weiteres Opfer, das ihn anzeigen wollte, betitelte Muhammed T. per SMS als «Ratte und Schlampe». Einer anderen drohte er, ihre Nacktfotos zu veröffentlichen, falls sie einen Kreditvertrag nicht unterschreibe. Diesen Vorwurf bestritt der Iraker vor dem Zürcher Bezirksgericht.

Nebst seinen Liebschaften soll der Hochstapler auch Geschäftsleute hereingelegt haben – etwa mit einem Luxusbadewannen-Business in Dubai. Der Staatsanwalt geht von 1,6 Millionen Franken Deliktsumme aus und fordert für den teilgeständigen Iraker acht Jahre Knast. Das Urteil folgt.

* Name der Redaktion bekannt

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Risiko Internet-Date

Martin Boess ist Direktor der Schweizerischen Kriminal­prävention SKP. Zum Thema Onlinedating sagt er: «Wenn das Date innert kürzester Zeit von ‹Liebe des Lebens› spricht, deutet das auf einen Betrugsversuch hin.» Allgemein gilt: Im Internet sollte man mit persönlichen Informationen so sparsam wie möglich umgehen. «Besonders Nacktaufnahmen, auf denen das Gesicht erkennbar ist, sind sehr heikel», meint der Experte. Denn: «Solche Fotos und Videos werden für Erpressungsversuche genutzt.» Reale Treffen mit Internet-Dates sollten «immer an einem öffentlichen Ort, also in einem Café oder Restaurant stattfinden», sagt Boess. Und: «Jugendliche sollten zumindest beim ersten Treffen einen Freund oder eine Freundin dabeihaben.» Mit dem Ausleihen von Geld sollte man sowieso immer vorsichtig sein: «Der romantische englische Militär-Offizier in Nigeria hat schon Hunderte Frauen in der Schweiz um ihr Geld betrogen.»  Michael Sahli

Martin Boess ist Direktor der Schweizerischen Kriminal­prävention SKP. Zum Thema Onlinedating sagt er: «Wenn das Date innert kürzester Zeit von ‹Liebe des Lebens› spricht, deutet das auf einen Betrugsversuch hin.» Allgemein gilt: Im Internet sollte man mit persönlichen Informationen so sparsam wie möglich umgehen. «Besonders Nacktaufnahmen, auf denen das Gesicht erkennbar ist, sind sehr heikel», meint der Experte. Denn: «Solche Fotos und Videos werden für Erpressungsversuche genutzt.» Reale Treffen mit Internet-Dates sollten «immer an einem öffentlichen Ort, also in einem Café oder Restaurant stattfinden», sagt Boess. Und: «Jugendliche sollten zumindest beim ersten Treffen einen Freund oder eine Freundin dabeihaben.» Mit dem Ausleihen von Geld sollte man sowieso immer vorsichtig sein: «Der romantische englische Militär-Offizier in Nigeria hat schon Hunderte Frauen in der Schweiz um ihr Geld betrogen.»  Michael Sahli

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