Was ging nur im Kopf von Luc T.* (22) aus Merenschwand AG vor? Mit seiner Freundin (17) zog der Temporärarbeiter letzte Woche durchs Dorf – und legte mit seiner Liebsten vier Brände. Einzig: die zwei hatten die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Und so klickten laut Tele M1 am frühen Samstagmorgen die Handschellen. Seither sitzt das Paar in Haft.
Wurden Anzündwolle-Bällchen verwendet?
Begonnen hatte die Brandserie Freitagnacht – bei der Kistenfabrik von Peter Birrer (59). «Bei uns wurde an mehreren Orten gezündet», sagt er zu BLICK. Der Schaden betrage ein paar Tausend Franken. «Es wurden wohl Anzündwolle-Bällchen verwendet.» Nun ist er froh, dass die Täter gefasst wurden.
Dies ist auch Carole Fischer (42) von Heggli Gartenbau nebenan: «Bei uns hat es ein von uns gemietetes Gebäude getroffen. Es sind nebst dem Feuer vor allem der Russ und das Löschwasser, die Schäden von mehreren Zehntausend Franken verursacht haben.»
Waldhütte erlitt Totalschaden
Luc T. und seine Freundin schlugen auch Samstagnacht zu – und fackelten eine Waldhütte ab. Schaden hier: mehrere Hunderttausend Franken. Zudem wurde im Dorf eine zehn Meter lange Thujenhecke angezündet. Schaden: rund 10’000 Franken.
Aber warum zeuselten die beiden Schweizer? «Hergang und Motiv der Brandstiftungen sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen», so Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft. Sicher ist: «Die zwei Beschuldigten sind geständig.»
«Er kniff ihr in den Po»
Die Nachbarn von Luc T. kennen ihn nur vage. «Er wohnte erst eine Woche hier», sagt eine Frau. Man habe ihn aber mit der 17-Jährigen gesehen. «Er legte meist den Arm um sie oder kniff ihr in den Po.» Am vorherigen Wohnort sagt der Onkel von Luc T. einzig: «Er ist erwachsen und weiss selber, was er tut.»
Das Paar hat nun ein Verfahren wegen mehrfacher Brandstiftung am Hals. Für den Aargauer wurde U-Haft beantragt. Beim Teenager aus dem Kanton Luzern wurde sie bereits angeordnet.
*Name geändert