Nach dem Tod Velofahrers (†16) will die Gemeinde Herzogenbuchsee BE die Kreuzung Unter-/Bitziusstrasse mit einer Reduktion der Geschwindigkeit entschärfen. Dies ist der erste Schritt zu einem temporeduzierten Verkehrsregime im Bahnhofquartier.
Im Dezember 2018 Uhr ist ein Lastwagen mit dem Velo des 16-jährigen Lehrlings aus dem Kanton Solothurn kollidiert. Der Jugendliche wurde beim Crash so schwer verletzt, dass er seinen Verletzungen noch auf der Unfallstelle erlag. Eine Augenzeugin, die als eine der Ersten an der Unfallstelle war, sagte damals zum BLICK: «Er hat noch zwei Mal ‹Mami› gerufen, dann wurde er bewusstlos.»
Neu soll Tempo 30 gelten
Die Betroffenheit in der Gemeinde über Tod des Jugendlichen war gross. Nach dem schweren Unfall wurde der Ruf nach Massnahmen laut, wie die Gemeinde in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Nebst Sofortmassnahmen hat die Gemeinde die Verkehrssituation generell überprüft.
Der Gemeinderat kam zum Schluss, dass Tempo 50 auf der geraden, oft von Lastwagen befahrenen Strasse das Problem ist. Neu soll deshalb Tempo 30 gelten.
Realisierung bis Ende des Jahres
Zur generellen Temporeduktion im Bahnhofquartier sind ausserdem die folgenden Massnahmen vorgesehen: Ab Höhe der Kindertagesstätte soll für die Ober- und Unterstrasse Tempo 30 gelten, wobei auch die Situation bei den Knoten Bahnhof-/Oberstrasse, Unter-/Bitziusstrasse sowie Mittel- und Unterstrasse miteinbezogen wird. Weiter soll Tempo 30 auch für Fabrik-, Bitzius- und Mittelstrasse gelten. Der jetzige Bahnhofplatz und der untere Teil der Bahnhofstrasse sollen zur Begegnungszone werden.
Die Gemeinde hat entschieden, einen ersten Teil des geplanten Temporegimes so schnell als möglich umzusetzen. Die amtliche Publikation der Massnahme soll noch vor den Sommerferien erfolgen. Realisiert werden soll dieser erste Teil gegen Ende des laufenden Jahres. (noo/SDA)