Das Grundstück von Roger Federer (38) hat eine bewegte Geschichte. Im 1. Jahrhundert nach Christus machten sich auch die Römer im heutigen Kempraten breit.
«Der Legende nach könnte auf dem Federer-Grundstück gar ein Römerschatz liegen», verrät Historiker Basil Vollenweider (36) gegenüber BLICK. Er ist bei Recherchen im Stadtarchiv auf eine entsprechende Chronik gestossen.
Die Legende berichtet von einem Küfer (Fassmacher), der 1689 im Gebiet Gubel – wo nun Federer baut – eine Scheune errichten will. Beim Aushub stösst der Mann auf einen tönernen Topf. Der Inhalt: «tausend Stück schöner güldner und silbner Münzen!»
Ein Skelett schlug den Finder in die Flucht
Auf ihnen prangen die Gesichter römischer Kaiser wie Valerianus und Claudius. Das Problem: Neben dem Schatz findet der Küfer ein Skelett – und erschrickt!
Um nicht in Ungnade zu fallen und als Grabräuber zu gelten, schüttet er die Grube eiligst zu. Seinen Fund erwähnt er erst auf dem Totenbett wieder, ohne sich aber an den genauen Ort zu erinnern.
«Der Legende nach liegt der Schatz immer noch in der Bucht. Der Wahrheitsgehalt ist, wie üblich bei Legenden, mit Vorsicht zu geniessen», so Historiker Vollenweider. Es sei aber sehr gut möglich, dass bei den Bauarbeiten auf Federers Grundstück römische Münzen zutage kommen. Denn dieses liegt in der Randregion einer ehemaligen römischen Siedlung.