Normalerweise lässt er keine Möglichkeit aus, um die Aufmerksamkeit für seine Anliegen zu nutzen. Geht es aber um die Pflichten gegenüber den Behörden, so wurde es offenbar in den letzten Wochen auffällig still um Nicolas Blancho, den Präsidenten des Islamischen Zentralrats der Schweiz (IZRS).
Aus einer Publikation des aktuellen Amtsblatts des Kantons Bern geht hervor, dass Blancho der Krankenkasse Sanitas fast 9'000 Franken schulde. Und den Behörden ist offenbar auch nicht bekannt, wo der gebürtige Bieler derzeit lebt. Blancho sei «unbekannten Aufenthaltes», heisst es im Amtsblatt (BLICK berichtete).
Kein Wort zu den Vorwürfen
Ist Nicolas Blancho tatsächlich abgetaucht, um sich vor seinen Pflichten zu drücken?
Eine bizarre Video-Botschaft des IZRS-Präsidenten soll diesen Vorwurf jetzt entkräften. Über sein Twitter-Profil veröffentlichte Blancho noch am Donnerstagabend eine Stellungnahme, in der er die Berichterstattungen über ihn als «Fake News» abtut.
«Ich bin hier, im Hauptsitz des Islamischen Zentralrates in Bern», sagt Blancho mit verhöhnendem Unterton in die Kamera. Von einem Abtauchen vor den Behörden will er in seiner Botschaft überhaupt nichts wissen.
Zu den Vorwürfen, er sei verschuldet und bei den Behörden nicht mehr gemeldet, sagt Blancho allerdings im gesamten, knapp zwei Minuten langen Video nichts. (cat)