Motorfahrzeuge haben im Dorfzentrum von Appenzell AI nichts verloren: Der Kern ist verkehrsberuhigt, nur Velos sind erlaubt, eine Fussgängerzone macht das idyllische Örtchen für Besucher attraktiv, nichts soll das Flanieren in den Strässchen stören.
Dennoch hat am frühen Donnerstagnachmittag ein Lastwagen – und was für einer! – es geschafft, sich durch die engen Gassen bis in den Dorfkern durchzuschlängeln. Dort angekommen war dann aber Schluss.
LKW steckt mitten im Dorfkern fest
Leserreporterin Edith Scherrer ist mit ihren zwei Bekannten aus Basel im bekannten Örtchen der Nordostschweiz unterwegs, als die kleine Gruppe auf den 40-Tönner stösst: «Da stand ein riesiger Lastwagen aus Rumänien und kam weder vorwärts noch rückwärts.»
Passantinnen und Passanten, die das Geschehen ebenfalls beobachten, wollen helfen: Mit Handzeichen und Rufen versuchen sie, das Riesengefährt aus dem Dilemma zu lotsen. Eine echte Herausforderung für den Chauffeur: «Rundherum hat es Schilder an den Häusern. Der Fahrer musste aufpassen, dass er nichts beschädigt. Er hat mir echt leid getan!»
Wohl rückwärts wieder raus
Laut der Leserreporterin habe der Chauffeur im Dorfkern nach 14 Uhr eine Nähmaschine abholen wollen – wenn auch etwas spät: Der Zubringerdienst ist nämlich nur bis 11 Uhr vormittags gestattet. Scherrer und ihre Bekannten beobachten die Manöver nicht bis zu Ende, aber offenbar schafft es der Chauffeur irgendwie, seinen LKW wieder rauszumanövrieren. Wohl rückwärts, anders sei das kaum möglich gewesen, vermutet Scherrer.
Offenbar mit Erfolg, denn: «Wäre es zu einem Schaden gekommen, hätten wir es gehört», sagt Alex Romano von der Polizei Appenzell Innerrhoden. Vom Vorfall habe die Polizei keine Kenntnis. (une)