Helm, Laser, Schutzweste: Moderne Chaoten sind top ausgerüstet – und gefährlich. Die Gewalt gegen Polizisten erreicht eine neue Dimension.
Wie eine kleine Armee greift eine Gruppe von mehreren Hundert Chaoten am Freitag vergangener Woche in Basel die Polizei an. Wie aus einer Stalinorgel schiessen sie bei der unbewilligten Nachdemo gegen die Armee-Truppenübung Conex 15 in Richtung der Beamten Raketen ab.
Mit Laserpointern zielen sie auf die Augen der Polizisten. Aus dem hinteren Teil des Pulks fliegen im hohen Bogen faustgrosse Steine. Blendgranaten und Petarden explodieren zwischen den Polizeibeamten.
«Einige Chaoten sind nur angereist, um Krawall anzuzetteln, fremdes Eigentum zu zerstören und gezielt Menschen zu verletzen», sagt der Basler Regierungsrat Baschi Dürr (FDP).
Die Demo in Basel ist nicht die einzige gezielte Attacke auf Gesetzeshüter. «Wir erleben eine neue Form von Gewalt gegen Polizisten. Die Attacken werden heftiger und gefährlicher», sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizer Polizeibeamter.
«Wir verlangen seit Jahren eine strengere Bestrafung bei Gewalt gegen Polizisten.» Die heutige Gesetzeslage sei frustrierend, so Hofmann. «Wenn wir einen Gewalttäter festnehmen, ist er nach ein paar Stunden wieder auf der Strasse.»
Roger Schneeberger, Generalsekretär der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, warnt: «Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit vor allem Vermummte besser zur Rechenschaft gezogen werden können.»