Die neuen Corona-Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Freitag gleichen einem Paukenschlag: 52 zusätzliche Corona-Todesopfer wurden innerhalb von 24 Stunden bekannt. Damit hat die Zahl der tödlich verlaufenen Fälle die Grenze von 2000 überschritten – insgesamt sind inzwischen deren 2037 bekannt.
Wie die Statistik des BAG zeigt, waren die verstorbenen Infizierten zum grössten Teil 80 Jahre und älter. 1421 Fälle gehören zu dieser Alterskategorie. 405 Corona-Todesfälle betrafen Menschen zwischen 70 und 79. Eine Infektion mit dem Coronavirus nahm zudem für 147 Menschen im Alter zwischen 60 und 69 Jahren ein tödliches Ende.
Auch Jüngere betroffen
Auch für jüngere Menschen hatte die Erkrankung mitunter tödliche Folgen: So dokumentiert das BAG 48 Fälle, bei denen die Verstorbenen 50 bis 59 Jahre alt waren. Die Altersgruppen der 40- bis 49-Jährigen und der 30- bis 39-Jährigen sind in der Statistik mit je sechs Fällen vertreten.
Bei Menschen im Alter von zehn bis 29 Jahren ist es in der Schweiz bisher zu keinem tödlichen Krankheitsverlauf gekommen. Hingegen ist ein Fall in der Kategorie bis neun Jahre dokumentiert. Dabei handelt es sich um ein Baby, das im Mai im Kinderspital Zürich verstarb. Es hatte sich in Mazedonien mit dem Coronavirus infiziert und starb laut Angaben des Kinderspitals an einer schweren neurologischen Krankheit. Inwiefern das Coronavirus dafür verantwortlich war, blieb damals unklar.
Höchstwert von Neuansteckungen am Donnerstag
Die Zahl der seit Beginn der Epidemie gemeldeten Corona-Infektionen in der Schweiz und in Liechtenstein beträgt inzwischen 154'251. Der am Freitag vermeldete Wert von 9207 Neuansteckungen liegt nur leicht unter dem Allzeitrekord von Donnerstag, als 9386 neue Fälle verzeichnet wurden.
Auch bei den Hospitalisierungen sind die Zahlen weiterhin sehr hoch. Am Freitag wurden 279 Hospitalisierungen gemeldet, am Donnerstag waren es 287. Die Situation ist in vielen Spitälern angespannt. «Ohne weitere Massnahmen reicht es bei den Akutbetten für 15 Tage, bei den Intensivstationen für zehn», warnte Andreas Stettbacher (58) vom Koordinierten Sanitätsdienst des Bundes (KSD) am Dienstag.
Stand Freitag sind von den gesamtschweizerisch 1095 Intensivbetten 732 Betten belegt, 363 sind noch frei. Besonders dramatisch ist die Situation im Kanton Solothurn, wo die Intensivstationen bereits überbelegt sind.