Frau Gorn ist die Gotte
Warum heisst der Sturm eigentlich Burglind?

Burglind Gorn: Der Sturm, der über Europa fegt, trägt den adelig klingenden Namen einer Dame aus Deutschland. Das hat einen guten Grund.
Publiziert: 03.01.2018 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:10 Uhr
Die Sturmwarnung im Bootshafen von Stansstad am Vierwaldstättersee steht wegen Burglind auf Rot.
Foto: KEYSTONE
Roman Neumann

Die Stürme, die über Europa und die Schweiz fegen, tragen deutsche Vornamen. Lothar zum Beispiel, dessen Spuren teilweise noch heute in der Schweiz sichtbar sind. Und nun Burglind, der ebenfalls Orkanstärke erreichen soll.

Seit 2002 werden die Namen der Tief- und Hochdruckgebiete vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin verkauft. Für umgerechnet 277 Franken gibts ein Tief, für 417 Franken ein Hoch. Ob das Tief ein Frauen- oder Männername trägt, wechselt jedes Jahr: 2018 sind die Frauen dran. Die Namen werden in alphabetischer Reihenfolge vergeben.

Adelige Namen 

Eine gewisse Burglind Gorn hat sich nun das zweite Tief des Jahres gesichert – oder ihn geschenkt erhalten. Die Wetter-Paten-Liste strotzt ungewöhnlichen Namen: So tauft das Tief beim Buchstaben O eine Ondra-Lia vom Don, ihre Verwandte Jira-Anfisa wird beim Buchstaben J zum Zug kommen.

Wer noch in diesem Jahr ein Tief taufen will, muss sich sputen: Im ersten Durchlauf sind nur noch Tiefs mit X oder Q frei. In Europa wird der von Berlin vergebene Name laut «SRF» vor allem in den Nachbarländern von Deutschland übernommen, die Engländer und Skandinavier vergeben eigene Namen.

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