Im Sommer 2021 kommt es im Linthgebiet zu einem kuriosen Nachbarschaftsstreit. Als ein 37-jähriger Mann aus der Region von einem Bus in den nächsten umsteigen will, wird er angeblich von seinem Nachbarshund gebissen. Nicht etwa bei ihm zu Hause, sondern am Busbahnhof, rund 15 Kilometer davon entfernt. Der Mann informiert das Veterinäramt und erstattet Anzeige bei der Polizei.
Inzwischen ist aber klar: Es war alles nur erfunden. Das Verfahren wurde deshalb im November eingestellt. Wie die «Linth-Zeitung» berichtet, muss der Mann nun selber mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Denn der Hundebesitzer hat ihn wegen der falschen Anschuldigungen angezeigt.
Geldstrafe oder Gefängnis
Aufgeflogen war der Schwindel, weil der Mann den Hundebiss nie beweisen konnte. Zwar hatte er angegeben, dass sein Fussgelenk dabei verletzt worden sei, ein Arztzeugnis konnte er aber nie vorweisen – auch nicht nach mehrmaliger Nachfrage der Polizei.
Jetzt droht ihm eine Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu je 30 Franken sowie eine Probezeit von zwei Jahren. Eine Busse von 150 Franken muss er so oder so bezahlen. Falls er das nicht tut, muss er fünf Tage ins Gefängnis. (bra)