Kult-Sünneler Peter Nyffeler erlebt die Folgen der Terror-Angst in Ägypten
Allein in Hurghada

Einst war es eine beliebte Feriendestination. Doch nach diversen Anschlägen kann man am Roten Meer die Touristen an einer Hand abzählen. Ein Umstand, den auch der Aargauer Kult-Sünneler Peter Nyffeler erlebt.
Publiziert: 25.04.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:15 Uhr
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Viel Sonne und leere Liegestühle: Kult-Sünneler Peter Nyffeler (63) im ägyptischen Hurghada.
Foto: zvg
Daniel Riedel

Das Timing ist mal wieder perfekt. Während die Schweiz unter einem erneuten Wintereinbruch leidet, erlebt Kult-Sünneler Peter Nyffeler (63) in Hurghada am Roten Meer einen Sonnentag nach dem anderen. «Das Wetter ist perfekt. Gestern waren es sogar 42 Grad, ich liebe solche Temperaturen», sagt Nyffeler zu BLICK.

Touristen sind weg

Doch die Stimmung ist anders als sonst. Die Liegestühle am Strand sind verwaist, an den Pools herrscht gähnende Leere. Auch die Bars und Restaurants – wie ausgestorben. «Die Touristen sind weg. In meinem Hotel beträgt die Auslastung gerade mal 30 Prozent. Viel zu wenig für diese Jahreszeit», sagt der Polymechaniker aus Oftringen AG. Ein Grund: Am 8. Januar griffen Unbekannte in Hurghada mehrere Touristen mit Messern an.

Auch in anderen ägyptischen Feriendestinationen gab es immer wieder Attacken und Anschläge. Hinzu kam das Bombenattentat auf ein russisches Flugzeug über der Halbinsel Sinai im Oktober 2015 – alle 224 Passagiere starben. Der Oftringer bestätigt: «Die Anzahl der Russen, die hier in den letzten Jahren fast jeden Liegestuhl besetzt hatten, ist merklich gesunken. Deutsche und Schweizer fehlten schon länger.»

50 Prozent weniger Buchungen

Laut Hotelplan Suisse beträgt der Rückgang der Buchungen für Ägypten gegenüber dem Vorjahr rund 50 Prozent. So fliegt Edelweiss wegen mangelnder Nachfrage nur einmal wöchentlich nach Sharm el-Sheikh.

Auch das Aussendepartement EDA warnt weiterhin vor Ägyptenreisen: «Trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen besteht das Risiko von Terroranschlägen jederzeit im ganzen Land, dies schliesst auch die Badeorte mit ein.»

Peter Nyffeler kann sich trotzdem kein besseres Reiseziel vorstellen: «Mir tut es für die Menschen hier leid, die sehr vom Tourismus abhängig sind. Es ist traurig, dass sie so unter dem Terror leiden.» Ein Gutes hat die Flaute für Nyffeler dann aber doch: «Mehr Sonne für mich!»

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