Im Sommer 2016 hatten sich bei der Stadtpolizei Zürich Anzeigen wegen Diebstählen von Bank-, Kredit- und Postkundenkarten gehäuft. Danach wurden mit den gestohlenen Karten Geld abgehoben und Waren gekauft.
Ermittler fanden schnell heraus, dass all diese Diebstähle in Zusammenhang mit der Bezahlung von Taxifahrten standen, wie die Stadtpolizei Zürich am Mittwoch mitteilte. Die Opfer hätten jeweils dem Taxifahrer ihre Karte zum Bezahlen des Fahrpreises gegeben und hätten dann nach dem Zahlvorgang eine andere - offenbar zuvor gestohlene - Karte zurückerhalten, ohne dies sofort zu bemerken.
Der Tatverdacht fiel schliesslich auf einen Taxifahrer. Dieser wollte im Oktober letzten Jahres nach Hong-Kong reisen. Der 29-jährige Schweizer konnte jedoch noch vor der Abreise von der Kantonspolizei am Flughafen Zürich verhaftet werden.
Bei der Befragung gestand der Mann die Kreditkartendiebstähle. Insgesamt werden dem 29-Jährigen über 30 Kartendiebstähle vorgeworfen. Mit den Karten tätigte er mehr als 300 Bargeldbezüge und Einkäufe. Weitere 100 Versuche blieben erfolglos.
Die Gesamtdeliktsumme beläuft sich laut Polizei auf rund 100'000 Franken. Unter anderem hatte der Taxifahrer eine Uhr im Wert von über 13'000 Franken gekauft.