Der Mord an der zwölfjährigen Semhar A. erschütterte die Bewohner von Courage GE im August 2012. Beim Täter handelt es sich um einen 43-jährigen Taxifahrer äthiopischer Herkunft. Wegen Vergewaltigung und Mordes an Semhar A. ist der Mann nun in einem Berufungsprozess in Genf zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren verurteilt worden.
Der Taxifahrer hatte auf Freispruch plädiert. Das Genfer Appellationsgericht blieb mit dem am Mittwoch verhängten Urteil unter dem Antrag des Staatsanwalts, der eine lebenslange Haft und eine Verwahrung des Angeklagten gefordert hatte.
In erster Instanz war der Angeklagte zu 20 Jahren Haft mit einer Verwahrung verurteilt worden.
Leiche unter Elternbett versteckt
Der Mann, der eine enge Beziehung zur Mutter des Mädchens hatte, überraschte die Zwölfjährige im August 2012, als sie sich allein in der Wohnung aufhielt. Er verging sich sexuell an ihr, bevor er sie erwürgte. Danach versteckte er den leblosen Körper unter dem Elternbett.
Während des gesamten Verfahrens leugnete der Angeklagte, das Mädchen getötet zu haben. Die Richter stellten jedoch fest, dass es genügend Indizien gab, um jegliche Zweifel an der Schuld des Angeklagten auszuräumen.
So fand man Spuren seiner DNA in der Unterwäsche des Opfers. Der Angeklagte widersprach sich zudem mehrmals und verstrickte sich in Lügen. Ebenso wenig konnte er die Anwesenheit seines Taxis zur Tatzeit in der Nähe der Wohnung des Opfers erklären. (SDA/noo)