Kein Platz in den Top 50
Romandie schneidet in Lebensqualität-Ranking schlecht ab

Die Lebensqualität in der Romandie soll laut einem Ranking deutlich schlechter sein als in der Deutschschweiz. Unter den 50 Top-Gemeinden befindet sich keine einzige in der Westschweiz.
Publiziert: 21.09.2022 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2022 um 13:51 Uhr
Der Kanton Zug (im Bild die Zuger Altstadt) soll laut einer Studie ein kleines Paradies sein. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Gemäss dem Gemeinderating, welches das Zürcher Beratungsunternehmen für Immobilien- und Standortfragen Iazi für die «Handelszeitung» erstellte, ist Pregny-Chambésy (GE) als erste Westschweizer Gemeinde auf Platz 63. Die Liste wurde am Mittwoch von der «Handelszeitung» veröffentlicht.

Insgesamt nur vier Gemeinden in der Romandie haben es laut der Studie über Lebensqualität und Entwicklung unter die ersten 100 «besten» Kommunen geschafft. Neben Pregny-Chambésy sind das Saint-Sulpice (VD) auf Rang 69, Carourge (GE) auf Rang 73 und Lutry (VD) auf Rang 95.

Das Rating wird als grösste und umfangreichste Untersuchung von Gemeinden in der Schweiz bezeichnet. 944 von insgesamt 2145 Gemeinden der Schweiz wurden anhand von 50 Faktoren bewertet (ausschliesslich Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern). Als Basis dienten laut der «Handelszeitung» Statistiken der öffentlichen Hand.

Zu den Kriterien zählten die Steuern, Freizeitangebote, Schulen und Wohnqualität, Zahl der Arbeitsplätze, Betreuung älterer Menschen, Krippen, Sicherheit, Transport und Verkehr sowie Ökologie.

Die Romandie und das Tessin - das einzig mit Collina d'Oro auf Platz 90 unter den Top 100 vertreten ist - befinden sich vor allem am Schluss der Rangliste

An der Spitze sind Zuger, Zürcher und Innerschweizer Gemeinden. Das Zuger Trio Cham, Zug und Risch besetzt die ersten drei Plätze, wie bereits im letzten Jahr. Cham hat nun allerdings Risch von Platz 1 vertrieben. Altendorf (SZ) befindet sich auf Platz 4, Meggen (LU) auf Platz 6 und Hergiswil (NW) auf Platz 8. Die übrigen Gemeinden unter den Top 10 sind alle aus dem Kanton Zug.

Am Ende der Liste, auf dem 942. und 943. Rang, stehen zwei Gemeinden des Berner Jura, Valbirse und Tramelan, vor dem Schlusslicht Mümliswil-Ramiswil (SO).

Grône (VS) befindet sich auf Platz 941, Le Locle (NE) auf Platz 936, Chalais (VS) auf 930, Sainte-Croix (VD) auf 928 und Riviera (TI) auf Platz 927.

Die Autoren der Untersuchung hielten sich nach eigenen Angaben streng an einen statistischen Ansatz. Die Gemeinden seien unter einander in Konkurrenz.

Eine hohe Wohnqualität, tiefe Steuern und eine gute Erreichbarkeit erhöhten die Attraktivität von Gemeinden, wurde Studienleiter Christof Zöllig auf der Webseite der «Handelszeitung» zitiert. Doch auch Gemeinden, die beispielsweise abgelegener sind, können punkten - indem sie etwa die Infrastruktur vor Ort unterstützen, Tagesstrukturen für Schulen fördern oder gute Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen.

Für die Studie wurden laut Zöllig ausschliesslich Zahlen und verifizierbare Daten verwendet, jedoch keinerlei Subjektivität oder Einschätzung von Einwohnern berücksichtigt.

(SDA)

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