Kantonale Wahlen AG
SVP erobert im Aargau erstmals zweiten Regierungssitz

Im Kanton Aargau hat die SVP erstmals einen zweiten Sitz in der Regierung erobert. In der Stichwahl setzte sich Bezirksrichterin Franziska Roth deutlich gegen Yvonne Feri (SP) und Maya Bally (BDP) durch.
Publiziert: 27.11.2016 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:20 Uhr
Mit Gerichtspräsidentin Franziska Roth hat die SVP erstmals einen zweiten Sitz in der Aargauer Regierung erobert.
Foto: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die 52-jährige Roth schaffte den Sprung in den Regierungsrat mit 61'160 Stimmen. Nationalrätin Feri unterlag mit 51'344 Stimmen. Grossrätin Bally erzielte 39'788 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,82 Prozent.

Mit der Wahl von Roth ist die SVP erstmals mit zwei Sitzen im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat vertreten. SP, FDP, CVP haben je einen Sitz.

Die SVP ist mit einem Wähleranteil von knapp 32 Prozent bei den Grossratswahlen im Aargau mit Abstand die stärkste Partei. Roth ist seit 2008 Präsidentin am Bezirksgericht Brugg. Sie verfügt über keine Erfahrungen aus einem politischen Exekutivamt.

In der Stichwahl eroberte die SVP den Sitz von Regierungsrätin Susanne Hochuli (Grüne), die nach acht Jahren das Exekutivamt abgibt. Die Grünen zogen ihren Kandidaten nach dem schlechten Ergebnis im ersten Wahlgang zurück.

Die SP wollte mit der 50-jährigen Nationalrätin Feri erstmals seit 31 Jahren wieder einen zweiten Sitz in der Regierung erobern. Im ersten Wahlgang im Oktober war Feri knapp hinter Roth gelegen.

Die BDP trat zur Stichwahl mit der 55-jährigen Grossrätin Bally an, obwohl die Kleinpartei und die anderen Mitteparteien bei den Grossratswahlen im Oktober Verluste einfuhren.

In der Stichwahl unterstützte die FDP offiziell die SVP-Kandidatin, die CVP gab keine Empfehlung ab. Die Grünen stellten sich hinter die SP-Kandidatin.

Die Regierung mit bürgerlicher Mehrheit setzt sich neu aus einer Frau und vier Männern zusammen. Im ersten Wahlgang wurden Urs Hofmann (SP), Stephan Attiger (FDP) und Alex Hürzeler (SVP) klar wieder gewählt. Auf Anhieb den Sprung in den Regierungsrat schaffte Markus Dieth (CVP) als Nachfolger für den abtretenden Parteikollegen Roland Brogli.

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