Diese Woche gab ein Leichenfund eines getöteten 31 Jahre alten Schweizers am deutschen Rheinufer in Jestetten (D) Rätsel auf. Nach wie vor ist unklar, weshalb der Schweizer sterben musste.
Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen. Hintergründe zur Tat und dem Tatablauf seien derzeit weiterhin Gegenstand der Ermittlungen, teilte die Polizei in Baden-Württemberg am Samstagmorgen mit.
«Stumpfe Gewalt gegen den Kopf»
Die Leiche des Schweizers war am Freitag vor eine Woche entdeckt worden. Der Mann war gemäss früheren Angaben durch «stumpfe Gewalt gegen den Kopf» ums Leben gekommen.
Gemäss derzeitigem Stand der Ermittlungen dürfte sich der Schweizer Staatsangehörige am 8. Juni gegen 18 Uhr an der späteren Tatörtlichkeit befunden haben, wie die Polizei weiter schreibt. Diese befindet sich am Flussufer, rund 400 Meter flussabwärts der Zollbrücke.
Offenbar soll der Geschädigte am Flussufer eine Lagerstätte mit einer zwischen zwei Bäumen aufgespannten Hängematte eingerichtet haben, wie es weiter heisst. Diese könnte Zeugen oder Spaziergängern aufgefallen sein. Das bisher letzte Lebenszeichen habe es an jenem Tag kurz nach 21 Uhr gegeben.
Jestetter glauben nicht an Zufallstat
Es bleibt die Frage, ob sich Opfer und Täter gekannt haben. Wie ein Polizeisprecher gegenüber dem «Südkurier» sagte, sei beides möglich. Die Bewohner von Jestetten glauben jedoch kaum daran, dass es sich um eine Zufallstat gehandelt hat. «Ich glaube, dass sich Opfer und Täter gekannt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Überfall war», so ein Anwohner, der sich regelmässig am Rheinufer aufhält, zur Zeitung.
Ihm zufolge haben sich zudem mehrere Jugendlichen in der Nacht des Delikts zum Fischen am Tatort aufgehalten. Sie sollen berichtet haben, dass plötzlich jemand weggerannt sei. Von einem Geschrei oder einer Auseinandersetzung berichteten sie aber nicht.
Jestetten liegt in Sichtweite der Schweizer Grenze zu den Kantonen Zürich und dem Städtchen Rheinau sowie zum Kanton Schaffhausen. (SDA)