Justiz
Neue Mischnutzung für ausgedientes Churer Gefängnis

Ein Mix aus Gewerbe, Wohnen, Gastronomie und Kultur: Das ist das neue Konzept für das Sennhof-Areal in Chur, wo derzeit noch eines der ältesten Gefängnisse der Schweiz steht. Die geplante Mischnutzung des Areals ist das Resultat eines Investorenwettbewerbs.
Publiziert: 20.12.2018 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2018 um 15:05 Uhr
Das Sennhof-Gefängnis mit dem historischen Turm in Vordergrund wird neu genutzt. Ein Restaurant, Wohnungen, Räume für das Gewerbe und die Kultur sollen entstehen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

2020 soll die neue geschlossene Justizvollzugsanstalt in Cazis in Betrieb genommen werden. Dann werden auch jene Insassen dorthin verlegt, welche ihre Strafen derzeit im Churer Gefängnis Sennhof verbüssen. Was danach mit dem Sennhof-Areal im östlichen Teil der Altstadt geschieht, ist nun entschieden.

Die Bündner Regierung beschloss, den Baurechtsvertrag über 60 Jahre mit dem Investorenteam Brandis Investment aus Maienfeld GR abzuschliessen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Die Investoren reichten das Projekt "Kontinuum" ein. Sie wollen rund 20 Millionen Franken in den etappenweisen Umbau der Gebäudegruppe investieren, wie der Bündner Kantonsbaumeister Markus Dünner auf Anfrage sagte.

Das Areal des Sennhofs von der Grösse eines halben Fussballfeldes und im Schattenwurf des bischöflichen Schlosses liegend, soll in Zukunft vielseitig genutzt werden. Geplant sind ein Restaurant, Gewerberäume, Wohnungen sowie Räume für Kultur. Das gesamte Grundstück soll ausser für Anlieferungen autofrei sein.

Das Grundstück bleibt unbeachtet der neuen Nutzung im Besitz des Kantons. Und auf einen Schlag werden die verschiedenen Gebäude ohnehin nicht leer. Die Mitarbeitenden der Bündner Staatsanwaltschaft arbeiten vorerst noch in ihren Büros im Sennhof weiter, bevor sie Ende 2021 oder Anfang 2022 neue Räumlichkeiten in Chur beziehen.

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