Justine Vögeli (25) aus Biberist SO ist untröstlich. Innert vier Tagen hat sie drei Büsi verloren. «Das ist doch kein Zufall», sagt die Betriebsmitarbeiterin. Der Horror beginnt für Vögeli am 6. Juli. Ihr zweijähriger Kater Bilbo kommt nicht mehr nach Hause. «Ich suchte überall nach ihm, auch mit Plakaten.» Vergebens.
«Ihr Kopf war weg»
Am 10. Juli der nächste Schock. Vögeli findet vor der Haustür ihr drei Monate junges Büsi Mamuf. «Ihr Kopf war weg. Aber ich sah keine Blutlache.» Auch Mamufs Schwester Eeva ist verschwunden. «Beide hatten wohl in der Nacht gewartet, bis ihre zweijährige Mutter Nala durchs Katzentor hinausschlich.»
Vögeli findet Eeva auf den nahen Gleisen. «Ihr Körper lag auf der einen Seite einer Schiene, ihr Kopf auf der anderen.» Sie stutzt: «So nahe beieinander hätten die Teile nicht gelegen, wenn das Büsi von einem Zug erfasst worden wäre. Sie wurden eher so hingelegt.» Zudem gab es wieder keine Blutlache. Ihr Verdacht: «Eeva starb vielleicht schon vorher.»
Letzten Samstag entdeckt Vögeli Bilbo. «Er lag etwas entfernt vom Haus im Gras.» Wegen der Verwesung sei die Todesursache unklar. «Da steckt mehr dahinter. In der Nachbarschaft starb kein einziges Büsi.» Sie hat Angst vor einem Katzenkiller. «Es könnte sein, dass mir jemand etwas Böses will.» Der Förster habe gesagt, dass ein Fuchs ein Tier eher mitnehme, als dass er es vor die Tür lege.
Polizei ermittelte wegen Tierquälerei
Vögeli hatte die Kantonspolizei angerufen. «Sie ermittelte wegen Tierquälerei. Doch die Polizei glaubt, dass ein Zug die Jungen erfasst habe.» Mamuf sei dann wohl von einem Wildtier angenagt und verschleppt worden. Vögeli: «Ausgerechnet vor meine Tür?» Auf Nachfrage von BLICK sagt die Polizei: «Die Abklärungen sowie Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf eine strafbare Handlung.» Vögeli hat aus Beweismangel keine Anzeige gegen unbekannt eingereicht. «Es würden Kosten entstehen. Es würde eh nur ein mildes Urteil geben. Das bringt meine Büsi nicht zurück.»
Im Garten hat Vögeli ein Grab für ihre drei toten Büsi angelegt. Die zwei Jungen, die vom April-Viererwurf noch leben, hat sie aus Sorge ihrer besten Freundin gegeben. «Ich habe nur noch ihr Mami behalten. Damit ich wenigstens noch ein Büsi habe.»
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