Viele der ausgewählten Ideen seien typische Jugendthemen wie etwa günstigere ÖV-Tarife für Lehrlinge, der Lernfahrausweis ab 16 oder eine bessere Betreuung beim Übertritt von Oberstufe in die Berufslehre, wie der Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ) am Montag mitteilte.
Aber auch die Abschaffung der Heiratsstrafe, die Wiedereinführung des autofreien Sonntags, ein obligatorischer Sprachaustausch in den drei Sprachregionen der Schweiz oder Integrationsprogramme für Flüchtlinge von Schüler auf Sekundar- und Mittelschulebene werden nun im Bundeshaus vertieft diskutiert.
Für ein eher unkonventionelles Anliegen macht sich Christian Imark (SVP) stark. Er will prüfen lassen, wie ein Anschluss des Veltlins an die Schweiz in Betracht gezogen werden könnte.
Aus allen Landesteilen der Schweiz haben Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren während fünf Wochen mehr als 700 Anliegen auf der Partizipations-Plattform www.engage.ch des DSJ deponiert. Aus dieser Ideensammlung wählten die elf jüngsten Politiker aus National- und Ständerat jeweils ein Anliegen aus.
Sie bringen diese Ideen dann entweder durch parlamentarische Vorstösse, Anträge in den Kommissionen oder auf einem anderem Weg in die nationale Politik ein. Zu den Jungpolitikern gehören dieses Jahr zum Beispiel Philippe Nantermod (FDP), Lukas Reimann (SVP), Marco Romano (CVP) oder Cédric Wermuth (SP).
Am Montag haben sich die Jungpolitiker mit den Jugendlichen im Bundeshaus zu einem persönlichen Austausch getroffen. Dieser Austausch sei der feierliche Abschluss der ersten Durchführung der nationalen Kampagne, schreibt das DSJ.