Die Anforderungen an die Verantwortungsträger in Organisationen mit Kindern oder Jugendlichen würden immer komplexer, teilte Pro Juventute am Mittwoch mit. Dazu gehörten zum Beispiel Problemsituationen wie Mobbing, Drogenkonsum, psychische Probleme, Verdacht auf häusliche Gewalt oder sexuelle Übergriffe.
Die Leiterinnen und Leiter seien dabei mit der Frage konfrontiert, «ob und wie sie eingreifen sollen und wo ihre Verantwortung liegt - sowohl moralisch als auch rechtlich», wird Thomas Brunner, Leiter Beratung bei Pro Juventute, in der Mitteilung zitiert.
Verschiedene Schweizer Jugendorganisationen hätten deshalb den Wunsch nach einer vertraulichen Anlaufstelle geäussert, an die sich ihre Leiter in solchen Notsituationen wenden könnten. Entstanden sei die Jugendleiter-Beratung aus einer gemeinsamen Initiative von Pro Juventute, dem Bundesamt für Sport BASPO und Swiss Olympic.
Wie bereits die Kindernotrufnummer 147 und die Elternberatung sei die Hotline (058'618'80'80) gesamtschweizerisch rund um die Uhr zugänglich. Die Anlaufstelle sei niederschwellig, so dass sich die Jugendleiter zum normalen Telefontarif bei allen Fragen an die Beratung wenden könnten. Sollte keine Lösung gefunden werden, könnten die Berater ausserdem helfen, eine passende Fachstelle zu finden.