Jugend-Olympiade
Jugend-Winterspiele 2020 würden Schweizer Sport Auftrieb geben

Vor der Wahl des Austragungsortes für die olympischen Jugend-Winterspiele ist das Kandidaturkomitee Lausanne 2020 zuversichtlich, die Spiele in die Schweiz holen zu können. Zur Vergabe in Kuala Lumpur wird Ende Juli Sportminister Ueli Maurer nach Malaysia mitreisen.
Publiziert: 09.07.2015 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 13:52 Uhr

Das Kandidaturkomitee für die Youth Olympic Games (YOG) 2020 in Lausanne hat am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Lausanne Bilanz nach 20 Monaten Kampagnenarbeit gezogen und sich zuversichtlich gezeigt, dass Lausanne den Zuschlag erhalten wird. Einer der Gründe für diese Zuversicht liegt darin, dass Lausanne seit 100 Jahren Sitz der modernen olympischen Bewegung ist.

Das Kandidaturkomitee ist überzeugt, dass Lausanne eine einzigartige Plattform bieten würde, um die olympischen Werte zu verbreiten. Neben Lausanne bewirbt sich nur noch die rumänische Stadt Brasov. Welche Kandidatur gewinnt, wird am 31. Juli um 11.30 Uhr Schweizer Zeit in Kuala Lumpur bekannt gegeben.

Die rund 20-köpfige Schweizer Delegation wird bereits am 24. Juli in Begleitung von Bundesrat und Sportminister Ueli Maurer nach Kuala Lumpur reisen. Anlässlich der rund 20-minütigen Schlusspräsentation vor den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) will das Kandidaturkomitee ein letztes Mal vor der Wahl die Vorzüge von Lausanne als Host City für die YOG 2020 ins Feld führen.

«Wird Lausanne gewählt, soll dieser Erfolg der ganzen Schweiz zugute kommen», betonte Jörg Schild, Präsident von Swiss Olympic, der die Schweizer Delegation anführt. YOG in Lausanne wären eine einzigartige Gelegenheit für den Schweizer Sport und ein aussergewöhnliches Fördermittel für junge Schweizer Talente.

Viele Projekte sind bereits aufgegleist: Zwei architektonische Grossprojekte werden fix gebaut, unabhängig davon, ob Lausanne die Spiele 2020 erhält oder nicht: Zum einen wird auf dem Campus der Universität für 175 Millionen Franken ein ringförmiges Studentenheim gebaut, das während den Spielen als Olympisches Dorf dienen wird.

Zum anderen wird für 208 Millionen Franken ein neues Sportzentrum mit Eisstadion und olympischem Schwimmbecken entstehen. Beide Bauten sollen auch nach den YOG genutzt werden können. Lausanne wird dank diesen Investitionen künftig drei Eisstadien haben, darunter eines mit 10'000 Plätzen. Damit wird Lausanne in Zukunft auch Eishockey-Weltmeisterschaften austragen können.

Der Waadtländer Volkswirtschaftsdirektor Philippe Leuba zeigte sich überzeugt, dass sich die Investitionen von gesamthaft 402 Millionen Franken lohnen werden. Er rechnet damit, dass mit den Jugend-Winterspielen zusätzlich mindestens 70'000 Übernachtungen generiert werden könnten.

Partner von Lausanne 2020 sind die Stadt Lausanne, der Kanton Waadt, die Eidgenossenschaft, Swiss Olympic, Frankreich und beteiligte Gemeinden im Jura und in den Alpen. Das Sportkonzept sieht Wettkämpfe im benachbarten Frankreich vor, wo in Prémanon bestehende Biathlon- und Skisprunganlagen genutzt werden können. Das Kandidaturbudget in der Höhe von zwei Millionen Franken wurde rigoros eingehalten, wie Denis Pittet, Generalsekretär des Kandidaturkomitees Lausanne 2020, versicherte.

«Olympische Jugend-Spiele in der Schweiz würden junge Schweizer Sportler sehr pushen und viele junge Schweizer motivieren, Sport zu treiben», sagte David Hablützel, Nachwuchstalent im Snowboard Freestyle. Er hatte als junger Athlet die Chance bekommen, an den ersten YOG 2012 in Innsbruck teilnehmen zu können, wo er eine Bronzemedaille im Snowboard Slopestyle gewann.

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