«Das Personal ist schon beunruhigt»
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Unispital Zürich:«Das Personal ist schon beunruhigt»

Jürg Hodler (64), Ärztlicher Direktor des Uni-Spitals Zürich, befürchtet einen raschen Anstieg der Spitaleinlieferungen
«Das Personal ist schon beunruhigt»

Im Universitätsspital Zürich hat das Personal Angst vor der zweiten Corona-Welle, sagt der Ärztliche Direktor Jürg Hodler (64).
Publiziert: 17.10.2020 um 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2020 um 21:52 Uhr
Jürg Hodler ist Ärztlicher Direktor am Universitätsspital Zürich.
Foto: Frank Brüderli
Fabio Giger

Jürg Hodler (64) ist seit 2011 Ärztlicher Direktor am Universitätsspital Zürich (USZ). Im Interview mit BLICK sagt er, das Spitalpersonal bekomme in Anbetracht der rapide steigenden Infektionszahlen langsam ein ungutes Gefühl. «Wir haben das so nicht erwartet», sagt der Professor zu den aktuellen Entwicklungen. «Aber diese Infektionskrankheit ist so unberechenbar, dass immer wieder Dinge passieren, die wir nicht erwartet haben.»

Auch als die Zahlen im Sommer nahe bei null waren und viele Menschen die Angst vor dem Virus langsam verloren – im Unispital gab es zu jedem Zeitpunkt schwere Verläufe. «Die Krankheit hat uns nie losgelassen. Wir hatten immer Corona-Patienten», sagt Hodler.

«Es braucht Fachpersonal»

Wenn es so weitergeht wie im Moment, befürchtet der Professor früher oder später einen Engpass – vor allem beim Personal. «Infrastruktur haben wir genug, sowohl Räume als auch Beatmungsmaschinen.» Aber: «Es braucht Fachpersonal. Und das ist schon im Normalbetrieb an der Belastungsgrenze.» Schon durch vergleichsweise wenige Corona-Patienten komme das System schnell an seine Grenzen.

Nicht sinnvoll seien momentan komplette Isolationsstationen. «Der Patient soll dort behandelt werden, wo das benötigte Fachwissen vorhanden ist. Wenn jemand einen Herzinfarkt hatte, muss er in die Kardiologie.» Im Fall von Corona-Patienten könne man dann in der entsprechenden Abteilung ein Zimmer zum Isolationszimmer erklären.

Auf diese Art und Weise könne man auch ein erhöhtes Corona-Patienten-Aufkommen bewältigen. «Wir können unsere Kapazitäten stufenweise hochfahren. Das haben wir von der ersten Welle gelernt.»

Das Unispital Zürich hat seit dem 27. Januar eine Corona-Taskforce im Einsatz und bereitete sich schon früh auf das Schlimmste vor.


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