Die Bündnerin folgt auf Toni Frisch, der seit Januar 2011 als Stiftungsratspräsident amtete. Die Präsidentenkonferenz hatte Widmer-Schlumpf bereits im Oktober gewählt. Damit sei Pro Senectute fit für die Zukunft, hiess es in einer Mitteilung vom Samstag.
«Unsere Angebote sollen auch die nächsten hundert Jahre ältere Menschen unterstützen und dazu beitragen, dass sie so lange wie möglich selbstbestimmt leben können», wird Widmer-Schlumpf in der Mitteilung zitiert. Es sei wichtig, dabei den demografischen Trends und der technologischen Entwicklung Rechnung zu tragen.
Lob für Pro Senectute gab es am Festakt in Bern von Bundesrat Alain Berset. Er würdigte ihren Einsatz für die Solidarität zwischen den Generationen. «Die Alterung bietet uns die Chance, uns stärker für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land zu engagieren», sagte der Magistrat gemäss Mitteilung.
Die Organisation trägt seit 1917 viel zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen bei. Stand damals noch die «Linderung der materiellen Not bedürftiger Greise» im Vordergrund, ist Pro Senectute heute einer der bedeutendsten Dienstleister für Seniorinnen und Senioren.
Pro Senectute leistet Beratung und Alltagshilfe und bietet Freizeitveranstaltungen an. 700'000 Menschen im Pensionsalter sowie deren Angehörige oder Bezugspersonen nutzen die Angebote. In über 130 Beratungsstellen ist die Organisation gemäss eigenen Angaben aktiv. Sie beschäftigt 1600 Mitarbeitende und arbeitet mit rund 18'000 Freiwilligen zusammen.
Das Buch «Eine Jahrhundertgeschichte. Pro Senectute und die Schweiz 1917-2017», das an der Jubiläumsfeier in Bern vorgestellt wurde, zeichnet die Geschichte nach. Die Post ehrt die Organisation mit der Sonderbriefmarke «100 Jahre Pro Senectute», die ab 11. Mai erhältlich sein wird.
Ihr Jubiläum feiert die Pro Senectute von April bis November mit verschiedenen Aktivitäten in der ganzen Schweiz. Am 1. August ist die Organisation Gast der offiziellen Bundesfeier auf dem Rütli.