Sie stand da mit gezückter Machete und starrte Richtung Spielplatz: Martina T.* (52) hat in der Luzerner 2035-Seelen-Gemeinde Zell für Angst und Schrecken gesorgt. Bilder einer Anwohnerin zeigen, wie eine ältere Frau in grauen Hosen, schwarzem Top und Turnschuhen mit gezogener Machete durchs Wohnquartier marschiert.
Passiert ist der Vorfall bereits vor einigen Wochen, während der Sommerferien. Erst jetzt aber machten die Aufnahmen im Netz die Runde. Trotz der bedrohlich wirkenden Bilder fand die Polizei, dass von der Macheten-Frau keine Gefahr ausgeht (BLICK berichtete).
Angst und Schrecken in Wohnquartier in Zell LU
Doch BLICK-Recherchen zeigen: So harmlos wie die Situation dargestellt wird, war sie nicht. Denn was die Bilder nicht zeigen: die verängstigten und weinenden Kinder, die Martina T. zuvor mit der Machete bedroht hatte. BLICK sprach mit einer der betroffenen Familien.
Es war ein warmer Sommertag. Drei der vier Kinder der Eritreerin Saba A.* (41) – darunter ihre beiden Töchter (12 und 1) und ihr jüngster Sohn (6) – waren im Garten des Mehrfamilienhauses und spielten mit den Nachbarskindern. Rund ein Dutzend Kinder auf einem Haufen. Es sei viel gelacht worden, so Saba A. – offenbar zu viel.
«Sie hat die Kinder mit der Machete bedroht»
Denn Martina T., die in Sichtweite, nur wenige Meter über die Bahngleise hinweg von der Eritreer-Familie entfernt wohnt, fühlt sich gestört. «Die Frau hat erst von ihrem Balkon aus die Kinder angeschrien», sagt Mutter Saba A. zu BLICK. Dann folgte ein wüster Schwall von Beschimpfungen: «Scheiss Neger! Schwarze raus aus der Schweiz!», habe T. gebrüllt. Dann stürmte sie aus der Wohnung und marschierte mit einer Machete in der Hand auf die spielenden Kinder zu.
«Sie hat die Kinder weiter angebrüllt und mit der Machete bedroht», so Saba A. «Die Frau hat mit dem Messer rumgefuchtelt und ist dann aber wieder gegangen.» Der Quartier-Schreck ist im Wohngebiet bekannt und soll psychische Probleme haben. Das Verhalten der Macheten-Frau ist für die vierfache Mutter trotzdem unbegreiflich. Zur Anzeige gebracht wurde der Vorfall dennoch nicht. Man wolle keine Probleme mit der Polizei, heisst es seitens Familie A.
Machete fällt nicht unter Waffengesetz
Auf Anfrage von BLICK erklärt Urs Wigger, Sprecher der Luzerner Kapo, dass die Polizei bisher keine Kenntnis vom Vorfall oder von strafbaren Handlungen in diesem Zusammenhang hatte. «Beim abgebildeten Messer handelt es sich um eine Machete, die nicht unter das Waffengesetz fällt», so Wigger.
Zudem seien Bedrohung und Beschimpfung Antragsdelikte und müssten durch die Betroffenen zur Anzeige gebracht werden, damit die Ermittlungen seitens der Polizei aufgenommen werden.
Infolge der BLICK-Berichterstattung hat sich allerdings etwas getan: Eine Drittperson hat sich bei der Polizei zum Vorfall gemeldet. Jetzt hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen – auch ohne Strafanzeige.
*Namen geändert
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