Noch längst sind nicht alle Fragen zur Flucht von Gefängniswärterin Angela Magdici (32) und dem Vergewaltiger Hassan Kiko (27) geklärt. Wieso etwa landeten die beiden ausgerechnet in dem 20'000-Einwohner-Städtchen Romano di Lombardia (I) südlich von Bergamo? Und wer verhalf ihnen zum Liebesnest im siebten Stock des Hochhauses?
Eine Spur führt zu Rumänen, die im Ort wohnen. Besitzer der Wohnung ist Petru Miulescu (35). Der Zimmermann beteuert: «Ich kenne das Paar nicht, bin selber Opfer.» Sechs Stunden befragten ihn die Carabinieri. Dann liessen sie ihn laufen. BLICK traf den gebürtigen Rumänen in seiner vermüllten Wohnung. «Ich habe sie vor drei Jahren gekauft. Dann liefen die Geschäfte in Italien schlecht und ich ging nach Deutschland, um zu arbeiten», sagt Miulescu.
Das war vor acht Monaten. Den Schlüssel habe er seinem Freund Vasile hinterlassen, der nach dem Rechten sehen sollte. «Ende Februar rief mich Vasile an», erzählt Petru Miulescu weiter. «Er fragte, ob Freunde aus der Schweiz ab März die Wohnung für zwei Wochen benutzen dürften. Sie würden auch etwas zahlen. Ich sagte, solange die keine Drogen nehmen, ist es okay.»
Als Miulescu von der Verhaftung hört, fällt er aus allen Wolken. Der Handwerker eilt nach Italien und meldet sich bei der Polizei. Sein Freund Vasile ist spurlos verschwunden und antwortet nicht auf Anrufe.
Als Miulescu seine Dreizimmerwohnung betritt, trifft ihn fast der Schlag. Die Eingangstür ist aus dem Rahmen gebrochen, die Zimmer sind vermüllt. Überall liegen Kleider herum. Die Wände sind farbig gestrichen und mit arabischen Schriftzügen bemalt.
«Was soll das?», fragt Miulescu. «Als ich im Juli 2015 ging, war hier alles tipptopp!» Er ist sauer: «Die beiden aus der Schweiz haben mir einen richtigen Saustall hinterlassen. Wer zahlt mir jetzt den Schaden?»
Zürich – Angela Magdici und Hassan Kiko werden sich länger nicht mehr sehen. Noch sitzen sie in Bergamo (I) im Gefängnis, in getrennten Zellen. Bald werden sie in die Schweiz überstellt und in zwei verschiedenen Gefängnissen im Kanton Zürich untergebracht. Hassan muss maximal 7½ Jahre wegen Sexualdelikten absitzen. Angela wird wohl in den nächsten Wochen aus der U-Haft entlassen. Doch solange das Verfahren gegen sie läuft, darf sie wahrscheinlich keinen Kontakt zu Hassan haben. Erst wenn sie rechtskräftig verurteilt ist, darf sie ihn besuchen – das kann gut und gerne ein Jahr dauern. Ihre Liebe wird also auf eine harte Probe gestellt.
Zürich – Angela Magdici und Hassan Kiko werden sich länger nicht mehr sehen. Noch sitzen sie in Bergamo (I) im Gefängnis, in getrennten Zellen. Bald werden sie in die Schweiz überstellt und in zwei verschiedenen Gefängnissen im Kanton Zürich untergebracht. Hassan muss maximal 7½ Jahre wegen Sexualdelikten absitzen. Angela wird wohl in den nächsten Wochen aus der U-Haft entlassen. Doch solange das Verfahren gegen sie läuft, darf sie wahrscheinlich keinen Kontakt zu Hassan haben. Erst wenn sie rechtskräftig verurteilt ist, darf sie ihn besuchen – das kann gut und gerne ein Jahr dauern. Ihre Liebe wird also auf eine harte Probe gestellt.