Amoklauf von Salez SG
Mädchen (6) ist ausser Lebensgefahr

Nach dem Flammen-Angriff mit zwei Todesopfern in einem Regionalzug im St. Galler Rheintal gibts endlich gute Nachrichten aus dem Spital: Das sechsjährige Mädchen, ein Opfer des mutmasslichen Täters Simon S., ist ausser Lebensgefahr.
Publiziert: 15.08.2016 um 08:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:50 Uhr
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Kurz nach der Tat war ein Grossaufgebot der Polizei vor Ort.
Foto: 8989 Leserreporter

Im Moment würden sich noch drei Opfer der Zugattacke vom Rheintal im Spital befinden, schreibt das «St. Galler Tagblatt». Das sechsjährige Kind, das bei der Amok-Tat verletzt wurde, ist nicht mehr in Lebensgefahr. Im Gegensatz zum Kind befindet sich eine 17-Jährige weiterhin in kritischem Zustand. Eine 43-jährige schwer verletzte Frau befindet sich ebenfalls noch in Spitalpflege.

«Betroffen und erschüttert»

Zu Wort gemeldet hat sich mittlerweile der Chef der betroffenen Regionalbahn: «Dass die Reisenden in der S4 ein derartiges Ungemach haben erleben müssen, macht uns tief betroffen und erschüttert», wird SOB-Verwaltungsratspräsident Hans Altherr in einem Communiqué vom Montagmorgen zitiert. Er spricht den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Alt Ständerat und SOB-Verwaltungsratspräsident Hans Altherr (66).
Foto: Keystone

Nach dem Angriff will die SOB ihr Sicherheitsdispositiv noch einmal intensiv prüfen. Die Sicherheit der Reisenden habe für sie oberste Priorität, sagt Altherr.

«Bisher absolutes Friedensgebiet»

Nach Einschätzung von Securitrans-Chef Martin Graf lässt sich eine solche Tat in einem Zug jedoch auch durch mehr Überwachung nicht stoppen. «Wir haben keine Chance, solche Fälle zu verhindern», sagt Graf in einem Interview des «Tages-Anzeigers». Es sei kaum möglich, dass die Sicherheitsorgane am richtigen Ort seien, wenn jemand, der den Behörden nie aufgefallen sei, völlig überraschend kriminelle Handlungen begehe.

«Die Strecke, auf der das passiert ist, war bisher absolutes Friedensgebiet», sagt Graf. An solchen Orten gebe es für die Sicherheitsorgane keinen Grund, präsent zu sein. In der Regel werde zu jenen Zeiten und an jenen Orten kontrolliert, wo am meisten geschehe. Das sei zu den Stosszeiten, vor allem abends und an Wochenenden.

Auch mehr Videoüberwachung würde kaum etwas bringen. «Falls der Täter an einem grossen Bahnhof eingestiegen ist, wurde er aufgenommen, wenn er an einem kleinen Regionalbahnhof zustieg, nicht», sagt der Securitrans-Chef. Dort wäre es in seinen Augen auch unverhältnismässig, Kameras anzubringen. Zudem verhielten sich solche Täter am Bahnhof und selbst bei einer Billettkontrolle im Zug meist völlig unauffällig. Dann verhindere auch eine Überwachung die Tat nicht.

«Passagierlisten wären nicht praktikabel»

Im Zug sei es nicht gefährlicher als an anderen Orten, etwa in Einkaufszentren. In Städten seien Bahnhöfe sogar die sichersten Orte. «Aber im Gegensatz zum Flugverkehr kann man sich mit der Bahn anonym bewegen, es gibt keine Passagierlisten. Das wäre nicht praktikabel», sagte Graf.

Die Tat ereignete sich am Samstagnachmittag kurz vor dem Bahnhof Salez-Sennwald in einem Regionalzug der Südostbahn (SOB) auf der Strecke zwischen Buchs und Sennwald. Simon S.* (27) schüttete eine entflammbare Flüssigkeit aus, welche gemäss Polizei «in Brand geriet». Zudem ging der Schweizer mit einem Messer auf Passagiere los.

Dabei kamen der Täter und eine 34-jährige Frau ums Leben. Fünf weitere Personen wurden verletzt. Zwei von ihnen sind inzwischen aus dem Spital entlassen worden. Das Motiv von Simon S. ist unklar und Gegenstand der Ermittlungen. (SDA/ads/bih/noo)

* Name der Redaktion bekannt

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