Wir haben das Warten satt», sagen Vertreterinnen der Schweizer Frauenstreik-Bewegung. Immer wieder werde die Lebenswirklichkeit von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vergessen, blieben ihre Anliegen ungehört.
Das wollen die Aktivistinnen nicht länger hinnehmen. Und laden zu einer sogenannten feministischen Sondersession, die vom 11. bis 13. September in Bern statt finden soll – parallel zur Herbstsession im Bundeshaus. Dort sollen endlich auch jene zu Wort kommen, die sonst häufig vergessen werden: Mütter, Pflegerinnen, Verkäuferinnen, Putzfrauen. «Wir wollen einen Ort schaffen, an dem es einmal ausschliesslich um die Herausforderungen für Frauen geht», sagt Andrea Allemann vom Berner Streikkollektiv, das die feministische Sondersession initiiert hat.
Anfang Juni hatten mehr als 40 Frauenverbände die Politik aufgefordert, das Leben und die Bedürfnisse von Frauen in und nach der Corona-Krise nicht zu vergessen. Kurze Zeit später verlangten Exponentinnen des letztjährigen Frauenstreiks zehn Plätze im Corona-Krisenstab des Bundes, in dem die Frauen untervertreten waren. Geändert hat sich: nichts. Darum wollen die Aktivistinnen die Sache jetzt mit einer eigenen Sondersession selbst in die Hand nehmen. Ob es im Anschluss an die Veranstaltung zu konkreten politischen Forderungen komme, sei noch unklar, sagt Allemann. «Sicher werden wir aber Ideen sammeln, neue Projekte lancieren und uns besser untereinander vernetzen.»
Übrigens: Der Corona-Krisenstab wurde mittlerweile aufgelöst – die Verantwortung für den Umgang mit der Krise liegt jetzt bei den Kantonen.
In seiner Antwort auf die Forderung nach einem weiblicher besetzten Corona-Krisenstab schrieb Bundesrat Alain Berset, man werde bei der verwaltungsinternen Organisation darauf achten, dass die Anliegen der Frauen so gut wie möglich berücksichtigt werden. Unklar bleibt, wer oder was diese «verwaltungsinterne Organisation» genau sein soll. Andrea Allemann begrüsst die Antwort von Berset. Sie sagt aber auch: «Solche Versprechen werden seit Jahren gemacht.»
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