Jetzt droht ihm die Ausschaffung
Hussein K. (50) brach seiner Tochter (4) den Schädel!

In aller Öffentlichkeit donnerte der vorbestrafte Hussein K.* (50) in Brugg AG seine Tochter (4) brutal auf den Boden. Jetzt liegt die Kleine mit Schädelbrüchen im Spital. Dem Iraker mit Aufenthaltsbewilligung B droht nun die Ausschaffung.
Publiziert: 18.08.2019 um 18:18 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2023 um 09:13 Uhr
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Hat seine eigene Tochter (4) auf den Boden geworfen und schwer verletzt: Hussein K. (50).
Foto: zVg
Ralph Donghi und Helena Schmid

Es ist ein schreckliches Verbrechen, das sich am Samstagnachmittag im Neumarkt Einkaufscenter in Brugg AG abspielt. Ein Iraker (50) packt auf offener Strasse seine Tochter (4), wirft sie brutal zu Boden – und verletzt sie dabei schwer!

BLICK-Recherchen zeigen: Der Horror-Vater ist Hussein K.* aus dem Baselbiet. Das Opfer: sein Töchterchen S.* aus Brugg AG, die mit Mutter Claudia B.* (38) und Grossmutter Maria D.* (63) unterwegs war.

Jetzt wird gegen K. wegen versuchten Mordes ermittelt. Das bestätigt Fiona Strebel von der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Für den Iraker wurde eine dreimonatige Untersuchungshaft beantragt. Seit bald 20 Jahren lebt er in der Schweiz, besitzt die Aufenthaltsbewilligung B. Sollte der Horror-Vater verurteilt werden, droht ihm eine Ausschaffung.

Und: Es sieht nicht gut aus für ihn. Die Überwachungskamera des Einkaufszentrums, welche vor dem Denner hinten bei der Rolltreppe hängt, hat die Schreckenstat gefilmt!

Hussein K. steigt plötzlich in den Bus ein

Seit zwei Jahren ist der Iraker nicht mehr mit Claudia B. zusammen. Er hat kein Sorgerecht für die gemeinsame Tochter. Trotzdem taucht er am Samstag plötzlich auf und passt sie ab. «Wir fuhren mit dem Bus zum Bahnhof, weil wir im Neumarkt einkaufen wollten», erzählt Maria D. im Beisein ihrer Tochter Claudia. Sie seien noch nicht mal beim Bahnhof angekommen, da sei plötzlich Hussein in den Bus gestiegen.

«S., komm zu mir», habe er seiner Tochter zugerufen. Doch die Kleine will nicht zu Papa. «Wir haben gesagt, dass er sie nicht zwingen soll», erzählt die Grossmutter. Doch er habe nicht aufgehört. Nachdem sie beim Bahnhof ausgestiegen seien, habe er sie verfolgt.

Es passiert in der Unterführung zum Einkaufscenter

In der Unterführung zum Einkaufscenter kommt es kurz vor 15 Uhr zum Eklat. Maria D.: «Er sagte immer wieder, dass S. mit ihm mitkommen soll.» Die Stimmung geht hoch, die Situation eskaliert. «Beim Denner nahm er S. plötzlich an einer Hand sowie an einem Fuss, hob sie hoch und schmiss sie auf den Boden!», so Maria D. «S. hat geschrien, wollte aufstehen. Doch er warf sie erneut zwei Mal auf den Boden.»

Passanten halten den Iraker fest

Mutter Claudia B. schreit so laut, dass Hussein K. aufhört. S. wird von einer Frau in die nahe Drogerie getragen, während zwei Passanten den Iraker packen. «Er wollte abhauen», sagt Maria D. «Doch sie drängten ihn in den Denner, liessen ihn nicht mehr raus und sagten, dass er da drin bleiben soll, bis die Polizei kommt.»

Diese ist rasch da. Hussein K. wird verhaftet. Die 4-Jährige wird schwer verletzt in ein Spital geflogen. Ihre Mutter bleibt bei ihr: «S. war meistens bewusstlos. Ich sagte ihr, dass ich sie liebe, bei ihr bleiben würde und sie keine Angst haben müsse.»

Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Aargau suchen nun Zeugen, die den Iraker festgehalten hatten.

Hussein K. sass schon in Haft

Maria D. muss in Brugg mit auf den Polizeiposten. Nicht zum ersten Mal. «Wir haben der Polizei schon mehrmals gesagt, dass Hussein uns beschimpft und bedroht hatte, weil wir keinen Kontakt mehr wollten», sagt Maria D. Deshalb habe ihre Tochter am 2. August 2019 eine Anzeige gemacht. Hussein sei für eine Nacht in Haft gekommen.

Danach erhielt der Iraker eine Verfügung der Kantonspolizei, die BLICK vorliegt. In diesem Schreiben vom 3. August heisst es, dass Hussein K. bis zum 13. August 2019 den Bereich in Brugg, wo die beiden Frauen wohnen, nicht betreten darf. Er hatte die Wegweisung unterschrieben.

Probleme in der Beziehung und arbeitslos

Nur vier Tage nach Ablauf der Verfügung passt Hussein K. die Drei im Bus ab! Maria D.: «Er rastete aus. Dabei sah er S. vor drei Wochen das letzte Mal.»

Hussein K. habe bereits in der sechsjährigen Beziehung mit Claudia B. Probleme gemacht. «Deshalb hatte ich mich von ihm getrennt», sagt diese leise. Seither habe es oft Streit gegeben. Auch, weil er als Maler «nicht arbeitete und nicht für S. zahlte. Er ist selbst schuld, dass ich und eine Pflegemutter das Sorgerecht erhielten». Claudia B. ist sicher: «Ich will Hussein nie mehr sehen!»

S. ist mittlerweile ausser Lebensgefahr. «Sie hat am Hinterkopf drei Schädelbrüche erlitten», sagt Claudia B. «Sie muss zwar weiter beobachtet werden, aber es ist ein Wunder, dass sie das überlebt hat.»

* Namen bekannt

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