Jetzt auch in Kleinstädten
E-Trottis rollen ins Land

In den Metropolen sind Elektro-Roller beliebt – und umstritten. Ein skandinavischer Anbieter plant jetzt eine Offensive in der Provinz.
Publiziert: 27.10.2019 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2020 um 11:10 Uhr
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Der skandinavische E-Trotti-Anbieter Voi ist vor allem in Städten präsent – nun will er auch in die Provinz vorstossen.
Foto: Getty Images
Cyrill Pinto

In Zürich und Basel gehören E-Trottinetts längst zum Strassenbild. In Zukunft dürften die App-Roller das Mobilitätsangebot auch in weiteren Städten ergänzen: Die skandinavische Firma Voi, schon heute in der Schweiz präsent, will in den nächsten Monaten expandieren. Voi-Geschäftsführer Claus Unterkircher: «Wir haben alle mittelgrossen Städte angeschrieben, um dort unser Angebot anzubieten.» Infrage kommen ­unter anderen Luzern, Biel BE oder Lugano TI.

Vertreten ist das Unternehmen bisher nebst anderen Orten in Winterthur ZH, wo es eine öffentliche Ausschreibung gewann. Im Unterschied zu anderen Anbietern arbeitet Voi aktiv mit den Behörden zusammen. Darüber hinaus läuft noch bis Anfang November ein Testbetrieb in St. Gallen. «Wir ­wollen eine Alternative zum Auto bieten», sagt Unterkircher.

Tests in anderen Städten hätten gezeigt, dass rund 40 Prozent der E-Trottinett-Nutzer vom Auto umgestiegen seien. «Das ist eine grosse Entlastung für die Innenstädte», so Unterkircher. Hinzu komme die ­Effizienz – auch im Vergleich zu ­E-Autos: Um eine Person mit ­einem E-Auto zu bewegen, braucht es 20 bis 30 Prozent mehr Energie als mit einem E-Trottinett.

Geld zurück für korrektes Parkieren

Laut Karin Hungerbühler von der St. Galler Stadtverwaltung läuft das Voi-Pilotprojekt bis Anfang November. «Erst danach werden wir den Testbetrieb detailliert auswerten und über das weitere Vorgehen entscheiden.» Die etwa hundert E-Roller, so Hungerbühler, würden rege genutzt. Man habe allerdings Rahmenbedingungen definiert, unter anderem Zonen, in denen sie nur an dafür vorgesehenen Abstellplätzen für Velos und Trottinetts parkiert werden dürfen.

Damit begegnet St. Gallen einem der Probleme, die seit Einführung der trendigen Mietroller in Basel oder Zürich zu Ärger bei anderen Verkehrsteilnehmern geführt haben.

Das skandinavische Unternehmen betont, dass es im Umgang mit den Einsatzorten seiner E-Zweiräder einen partnerschaftlichen Ansatz verfolge. Und schaffe Anreize, damit sich Voi-Nutzer an Verkehrsregeln und Parkordnungen halten.

Nur ein Beispiel: Wer sein Trottinett im vorgesehenen Parkfeld abstellt, erhält einen Teil des Fahrpreises zurück.

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