Auch wenn sie süss aussehen, so unschuldig sind sie nicht. Waschbären verbreiten sich immer mehr in der Schweiz, besonders im Aargau, wie «Argovia Today» berichtet.
Wäre eigentlich kein Problem, wenn die Tiere nicht so grosse Schäden in den Schweizer Wäldern anrichten würden. «Sie können einen starken Einfluss auf das Ökosystem und andere Arten haben. Waschbären haben wenige bis gar keine natürlichen Feinde, sind aber sehr geschickte Kletterer und Jäger», sagt Reto Fischer, Fachspezialist Jagd, gegenüber Radio Argovia.
Eigentlich stammen die Tiere aus Nordamerika, doch wegen ihrer Pelze wurden sie nach Deutschland gebracht. Von dort breiteten sich die Waschbären aus und fanden auch ihren Weg in die Schweiz. Wie viele inzwischen hier leben, ist schwer zu sagen. Laut Fischer wachse die Population gerade schneller als bisher angenommen.
«Wir müssen uns vorbereiten»
Und genau deswegen sollen die Jäger im Aargau die Tiere ins Visier nehmen. Sie seien darüber informiert worden. «Hier müssen wir uns vorbereiten, dass das in Zukunft vermehrt stattfindet.» Waschbären zu töten, ist in Europa seit 2016 erlaubt. Im Kanton Baselland werden die Tiere bereits geschossen.
Der Waschbär ist allerdings nicht die einzige gebietsfremde Art, die in der Schweiz vermehrt auftaucht. Weitere Tiere sind der Goldschakal und der Marderhund. Sichtungen dieser Tiere sind aber äusserst selten. (lrc)