Es war ein schwarzer Juni für die Schweiz. An den letzten beiden Wochenenden verloren in den Alpen mindestens sechs Menschen ihr Leben bei Erdrutschen und Murgängen. Im bünderischen Misox starben vor gut anderthalb Wochen zwei Personen im Ort Sorte bei Lostallo, ihre Häuser wurden von gewaltigen Schlamm- und Schuttmassen davongerissen. Ein Mann wird noch immer vermisst. Nur etwas mehr als eine Woche später sind wieder Tote zu beklagen. Im Maggiatal im Tessin verloren drei Menschen wegen der Unwetter ihr Leben, auch hier wird nach einer weiteren vermissten Person gesucht. Im Walliser Dorf Saas-Grund konnte ein Mann nur noch tot geborgen werden. Auch er ist Opfer eines über die Ufer getretenen Bachs. Im Binntal, ebenfalls im Wallis, wird nach wie vor ein Mann vermisst.
Neben den Toten sind massive Schäden an der Infrastruktur zu beklagen. Allein in Saas-Grund rechnet man mit Kosten in der Höhe von 50 Millionen Franken. Zermatt VS wird gleich zweimal innert einer Woche überflutet. Grund für die Katastrophen sind jeweils intensive Regenfälle und Gewitter, die gefühlt immer häufiger und stärker auftreten. Der Klimawandel gilt als Hauptschuldiger. Doch was ist wirklich dran an der Behauptung, dass ein wärmerer Planet zu mehr Katastrophen in den Schweizer Bergen führt?