Invalidenversicherung
Zahl der IV-Neurenten bleibt 2017 stabil

Die Zahl der neu zugesprochenen IV-Renten ist 2017 stabil geblieben. Im letzten Jahr wurden 14'700 Renten neu bezogen. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat zudem die Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs weitergeführt, ab August 2017 ohne Observationen.
Publiziert: 14.05.2018 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:39 Uhr
Die Zahl der neu zugesprochenen IV-Renten bleibt 2017 stabil. Die laufenden Renten haben dagegen abgenommen. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Seit dem Spitzenjahr 2003 mit 28'200 Neurenten hat die Zahl um fast die Hälfte abgenommen, wie das BSV am Montag mitteilte.

Die Anzahl laufender Renten ist gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgegangen. Im Januar waren es 217'200, das sind 1900 oder 1 Prozent weniger als 2016. Gegenüber dem Höchststand im Januar 2006 resultierte gar ein Minus von fast 16 Prozent.

Die IV habe zudem seit 2008 jährlich deutlich mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung durchgeführt, schreibt das BSV weiter. Im vergangenen Jahr haben 40'800 Personen eine solche Massnahme beansprucht.

Das Bundesamt vermeldet auch die Zahlen zur Bekämpfung des Missbrauchs. Die IV hat im letzten Jahr 2130 Ermittlungen wegen Verdachts auf Versicherungsmissbrauch abgeschlossen. Der Verdacht bestätigte sich in 630 Fällen.

Mit der Missbrauchsbekämpfung konnten im Jahr 2017 Einsparungen von 178 Millionen Franken erzielt werden, bei Kosten von rund 8 Millionen Franken.

Die gesetzlichen Grundlagen für Observationen werden derzeit erneuert. Das Parlament hat in der Frühjahrssession 2018 ein Gesetz zur Überwachung von Sozialversicherten verabschiedet. Es ermöglicht Sozialversicherungen, Versicherte bei Verdacht auf Missbrauch durch Detektive observieren zu lassen.

Die Regeln gelten nicht nur für die Invalidenversicherung (IV), sondern auch für die Unfall-, die Kranken- und die Arbeitslosenversicherung. Gegen das neue Gesetz wurde das Referendum ergriffen.

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