Von Natascha Eichholz

Wollen Sie Ihre Ehe retten? Dann melden Sie sich bei «Ashley Madison» an und gehen Sie fremd. Das zumindest rät Noel Biderman (39, verheiratet).

«Ich bin mir sicher, dass wir mehr Ehen retten als zerstören», sagt der Gründer des amerikanischen Seitensprung-Portals «ashleymadison.com». Der offensichtlich wenig biedere Biderman gilt als «König der Untreue».

Unter dem Motto «Das Leben ist kurz. Gönn dir eine Affäre» können sich Gebundene mit ein paar wenigen Klicks auf die Suche nach einem Sexpartner machen.

Ab 18. Oktober steht das Fremdgeh-Portal auch Schweizer Beziehungsflüchtlingen zur Verfügung.

Fremdgehen leicht gemacht

Mehr als sieben Millionen Mitglieder hat Ashley Madison und ist damit die grösste Fremdgeh-Community weltweit.

Die Ehebruch-Agentur hat allerdings mindestens genau so viele treue Feinde. Im katholischen Bayern gabs für die nach zwei beliebten US-Frauennamen benannte Webseite sogar TV-Werbeverbot. Dabei weiss doch jeder, dass die Bayern einer Gaudi nie abgeneigt sind.

Dienstleistung mit «Affären-Garantie»

Um sich online näher zu kommen können willige Fremdgänger chatten, sich Nachrichten, Fotos und virtuelle Geschenke schicken sowie sich digital anzwinkern.

Als Gast sind einige Dienstleistungen gratis. Für eine Mitgliedschaft mit «Affären-Garantie» zahlen die Fremdgänger in den USA rund 250 Franken.

Die Community hat übrigens nichts gegen Kleinwüchsige: Solange man mindestens 18 Jahre alt, 1,27 m gross und 36 kg schwer ist, darf man hier mitmachen.