Angela Magdici (33), die vergangenen Februar mit ihrem Geliebten Hassan Kiko (27) getürmt ist, soll auch anderen Insassen des Gefängnisses in Dietikon (ZH) die Flucht angeboten haben.
Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, sagte einer der Häftlinge in einer Einvernahme der Staatsanwaltschaft: «Wenn ich in jener Nacht hätte fliehen wollen, hätte ich die Möglichkeit gehabt.» Der Mann war Mitte März befragt worden.
Sie bestreitet die Vorwürfe vehement
Ein anderer Häftling erklärt gegenüber der Zeitung, Magdici habe in der Tatnacht mindestens drei Insassen die Flucht angeboten. Die Aufseherin bestreitet die Vorwürfe vehement.
Die beiden Häftlinge kritisieren auch die Verantwortlichen des Dietiker Gefängnisses. «Die Leitung hat das Techtelmechtel von Magdici und Kiko mitbekommen», sagt der eine der «NZZ am Sonntag». Die Leitung habe die Aufseherin deshalb ein paar Wochen vor dem Ausbruch in eine andere Abteilung versetzt.
«Ein Höherer hat ihr Druck gemacht und wollte etwas von ihr», erklärte der andere Insasse. Das kantonale Amt für Justizvollzug hält zu Magdicis Versetzung und ihren mutmasslichen Problemen mit den Vorgesetzten in der «NZZ am Sonntag» lediglich fest: «Wir dürfen uns dazu nicht äussern, und zwar aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.»
Geldstrafe oder Haft
Wie es mit Magdici weitergehen wird, ist derzeit noch nicht klar. Weil sie Kiko aus dem Gefängnis befreit hatte und mit ihm geflohen war, drohen Magdici eine Geldstrafe oder Haft. (gru)