Taiwan hat den Verzehr von Hunden und Katzen verboten. Auch der Erwerb und Besitz von Hunde- und Katzenfleisch ist nicht mehr erlaubt (BLICK berichtete). Ganz anders in der Schweiz: Die pelzigen Vierbeiner dürfen hierzulande nämlich ganz legal gegessen werden.
Es tönt verstörend, aber der Verzehr von Hunden und Katzen ist in der Schweiz erlaubt. Doch wer glaubt, Bello und Büsi im Restaurant oder beim Metzger bestellen zu können, der irrt: Einzig und allein der Verzehr des eigenen Tiers ist nicht verboten.
«Dabei handelt es sich um eine dumme Gesetzeslücke, die man schon lange hätte schliessen sollen», sagt Helen Sandmeier, Pressesprecherin vom Schweizer Tierschutz STS, zu BLICK. «Es kommt sicher noch vor, dass Hunde und Katzen gegessen werden, aber das sind absolute Einzelfälle.»
Delikatesse unter Landwirten
Einige Landwirte aus dem St. Galler Rheintal gaben vor einigen Jahren auf Anfrage des «Tages-Anzeigers» zu, dass sie Hunde und Katzen essen würden. Für sie sei dies nichts Aussergewöhnliches. Fleisch sei nun mal Fleisch, sagte damals einer der Bauern. Alle Befragten wollten anonym bleiben, weil sie Anfeindungen von Tierschützern fürchteten. So gibt es auch keine offiziellen Angaben darüber, wie viele Tiere in Schweizer Kochtöpfen landen.
Die Schweiz ist das einzige europäische Land, in dem es noch erlaubt ist, den eigenen Hund oder die eigene Katze zu verspeisen. Es sei also an der Zeit, endlich diese Gesetzeslücke zu schliessen, findet Helen Steinmeier. (jmh)