Zur Entgleisung kam es gegen 1.30 Uhr am Mittwoch. Es gab weder Verletzte, noch lief Treibstoff aus, sagte am Mittwoch SBB-Mediensprecherin Donatella Del Vecchio auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Sie bestätigte damit mehrere Medienberichte.
Nach dem Unfall verkehrten die Züge zwischen Denges und Morges als Sicherheitsmassnahme nur noch eingleisig. Die Regionalzüge fielen vorübergehend aus. Die anderen Züge rollten mit rund 10 Minuten Verspätung.
Die Unfallursache ist noch unklar. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) eröffnet eine Untersuchung zum Unfall. Ob die entgleisten Wagen der SBB oder Dritten gehören, wird ebenfalls noch abgeklärt.
Auf dem Schweizer Schienennetz kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren Unfällen mit Güterwaggons. Der folgenschwerste ereignete sich im waadtländischen Daillens, wo am 25. April sechs Tankwaggons entgleisten und die Jura-Südfusslinie zwischen Yverdons-les-Bains und Lausanne während Tagen lahmlegten.
Fünf Tage nach dem Unfall in der Waadt fuhr im Bündnerland bei Landquart ein Güterzug auf einen stehenden Wagen auf. Dabei entgleisten drei Güterwagen, einer beladen mit 80'000 Litern Dieselöl. Verletzt wurde niemand.
Mitte Mai stiessen im Bahnhof Erstfeld UR zwei Güterzüge der SBB und der BLS auf der Fahrt nach Süden seitlich zusammen. Bei der Kollision entgleisten beide Lokomotiven, verletzt wurde niemand. Der Unfall blockierte vorübergehend die Bahnstrecke am Gotthard. (SDA)