Im Zentrum der Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) stand die Frage, weshalb junge Erwachsene gerade nachts zum E-Trottinett greifen, wie die Schule und die Axa-Versicherung am Dienstag mitteilten. Die Axa-Präventionsstiftung unterstützte die zweijährige Forschungsarbeit.
Die Ergebnisse zeigen, dass die jungen Leute eigentlich regelkonform handeln und das Risiko sowie die gesetzlichen Vorgaben kennen. Doch der Ausschlag für den Entscheid zur nächtlichen Fahrt mit einem E-Trottinett hängt häufig von der Situation ab.
Darunter fallen etwa als zu lang empfundene Wartezeiten auf den öffentlichen Verkehr, längere Fusswege oder die Verfügbarkeit der Trottinetts. Der Entscheid zur Fahrt ist demnach nicht von Wissen und Einsicht gesteuert, sondern vom Wunsch nach schnellem Ortswechsel, wie es weiter hiess.
Studie empfiehlt Präventionsmassnahmen
Einen weiteren starken Einfluss orteten die Forschenden im sozialen Umfeld, ob positiv oder negativ. Wer mit einer Gruppe unterwegs ist, die lieber den öffentlichen Verkehr benutzt, steigt weniger auf einen der elektrischen Tretroller. Nutzen wiederum die anderen in der Gruppe den Roller, liegt die Entscheidung näher, dies auch zu tun.
Für die Unfallprävention ergeben sich den Angaben zufolge neue Ansätze. Statt auf schwer zu überwachende Gesetze zu setzen, sollte die Prävention den Entscheid für eine sicherere Lösung des Transportproblems vereinfachen.
Die Präventionsmassnahmen müssten darum nicht auf einer allgemeinen Risikoaufklärung basieren, sondern die Entscheidungssituation gezielt beeinflussen. Die Mobilitätsentscheidung muss gemäss den Vorschlägen der Studie früher begleitet werden.
Idealerweise soll das vor dem Ausgang geschehen. Wer sich im nüchternen Zustand Gedanken über die Rückreise macht, ist den Angaben zufolge weniger anfällig für spontane und möglicherweise riskante Entscheidungen.