Immer mehr wollen schiessen
Schützenvereine werben gezielt Teenager an

In der Schweiz fehlt es nicht an Schützen-Nachwuchs. Das Rühren der Werbetrommel hat sich für die Vereine ausgezahlt: Teilweise haben sich 2016 so viele Jugendliche für Jungschützenkurse gemeldet, dass einige abgewiesen werden mussten.
Publiziert: 08.01.2017 um 05:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:10 Uhr

Die Schweizer Schützenvereine haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Die Zahl der Jugendlichen, die einen Jungschützenkurs absolviert haben, ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Waren es 2015 noch rund 6400 Kurs-Teilnehmer, zählten die Vereine 2016 bereits mehr als 9700 Jungschützen. Das zeigen Zahlen des Schweizer Schiesssportverbands, die der «SonntagsZeitung» vorliegen.

Im Kanton Genf hätten sich sogar so viele angemeldet, dass Jugendliche abgewiesen werden mussten. Vor einem Jahr haben die Vereine Unterstützung vom Bundesrat bekommen – er senkte das Mindestalter für die Schiessausbildung von 17 auf 15 Jahre. Ein Drittel der Neuanmeldungen im Jahr 2016 waren Jugendliche unter 17 Jahren. Sie konnten nur dank der Gesetzesänderung mit dem Schiessen beginnen.

Schützengesellschaften haben in den letzten Jahr gezielt Jugendliche angeworben. In Möhlin AG beispielsweise erhielt jeder 15-Jährige einen Brief des Vereins. Beim Volksschiessen in Wohlen AG erhält jeder Teilnehmer einen Hotdog. Der Kurs ist in den meisten Vereinen gratis – die Kosten werden von der Armee übernommen.

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