Wegen einer defekten Fahrleitung kam es auf der SBB-Strecke zwischen Olten und Zürich zu erheblichen Behinderungen.
Eine Blick.ch-Leserreporterin steckte in der S3 Aarau-Zürich bei Othmarsingen fest. «Plötzlich hielt der Zug an. Weiter vorne stehe ein Zug, der auch nicht weiter fahren könne. Es soll in ein paar Minuten weitergehen», sagte sie.
«Dann hiess es, es sei Fahrleitungsstörung. Und dann gab es plötzlich einen Knall, wie ein Blitz, der einschlug.» Aussteigen durften die Passagiere nicht. «Der Zug stand seit über einer Stunde still», sagt die Leserin aufgebracht. «Die Klimaanlage lief nicht, es war richtig heiss.»
Was war los zwischen Lenzburg und Othmarsingen? Die Fahrleitung wurde um etwa 7.30 Uhr aus ungeklärten Gründen runtergerissen und lag teilweise auf dem Bahntrassee, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage. Ein Lösch- und ein Rettungszug schleppten die zwei Züge nach Lenzburg via Othmarsingen ab.
Weil die Klimaanlage nicht mehr funktionierte, hatten viele der Passagiere mit den hohen Temperaturen zu kämpfen, bestätigte der SBB-Sprecher.
Gegen 9.30 Uhr war das Abschleppen der S-Bahn und des RegioExpress fertig. Um 10 Uhr war die Strecke wieder einspurig befahrbar. Gegen 13.30 Uhr war die Strecke wieder komplett frei.
«Niemand hat Wasser gebracht»
Für Pendler war der Vorfall ein Ärgernis. «Ich bin zwei Stunden später am Hauptbahnhof angekommen. Deswegen konnte ich den Numerus clausus nicht schreiben. Jetzt darf ich nächstes Jahr wieder gehen», sagt eine junge Pendlerin verärgert.
Eine andere meint: «Es war einengend und heiss. Wir hätten gerne etwas Wasser gehabt.»
«Zweieinhalb Stunden sassen wir im Zug und wussten nicht wie es weitergeht. Es war sehr heiss und es wurde immer heisser. Am meisten gestört hat mich, dass niemand mit Wasser vorbeigekommen ist. Irgendjemand aus dem höchsten Gremium der SBB hätte bestimmt Wasser organisieren können», sagt eine weitere Pendlerin. (SDA/kab)
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