Im Weihnachtszirkus Gasser-Olympia gibts was auf die Ohren
Hier brüllen die Löwen

Löwen-Dompteur Dominik Gasser tourt zurzeit mit seinem Rudel durch Europa. Seine Show bezeichnet er als zeitgenössisch, sich selber als Tierschützer – und wehrt sich damit gegen Tierquälereivorwürfe.
Publiziert: 22.11.2015 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:18 Uhr
Von Seraina Etter

Bisher sorgten Stubentiger für Stimmung in der Manege, jetzt kehren die Raubkatzen zurück. Tierlehrer Dominik Gasser jun. (29) sorgt mir seiner Löwen-Show im aktuellen Weihnachtszirkus Gasser-Olympia sowohl für Begeisterung als auch für Kritik von Seiten des Tierschutzes (BLICK berichtete).

Nach ihrer Ankunft in Aesch BL hat BLICK die fünfköpfige Löwenfamilie besucht. Die Schwestern Pepsi (7) und Cola (7) liegen gerade in der Sonne. Oberhaupt Kalif (14) brüllt bedrohlich in seinem Zirkuswagen. «Ein Zeichen, dass es ihm gut geht», sagt Gasser, der seit 13 Jahren mit seinen Raubkatzen auftritt. «Ich bin mit ihnen aufgewachsen, sie sind mein Ein und Alles.»

Mit dem Löwenrudel und seiner Mutter Catharina Gasser (62), die ihm die Arbeit mit den Tieren beigebracht hat, tourt der Dompteur übers Jahr durch Europa. Bis Anfang 2016 ist er noch in der Schweiz. «Jeder Tag mit den Tieren ist anders, sie überraschen immer wieder und bringen mich zum Lachen», schwärmt er. Lernen könne sein Beruf nicht jeder. «Man muss ein Gefühl für die Tiere haben, so etwas ist angeboren.» Dennoch blieben es Raubtiere, betont Gasser: «Mein Respekt ist gross, Angst hatte ich aber noch nie.»

Das Wichtigste sei, Zirkustiere nicht wie Puppen zu behandeln. «Sie bringen uns die Kunststücke bei, nicht umgekehrt. Wer das Tier nicht drängt, wird auch nicht bedrängt.» Ein Löwe, der durch einen brennenden Reifen springt, sei deshalb auch nicht mehr zeitgemäss. «Meine Löwen machen nur, was in ihrer Natur liegt.»

Deshalb gab es bislang fast nur positive Reaktionen auf Gassers Show. «Die Skeptiker bringen Standardsprüche. Etwa dass sie uns boykottieren oder wir die Tiere quälen.» Solche Pauschalurteile findet er schade. «Natürlich gibt es schwarze Schafe, die unseren Ruf beschädigen. Aber man darf nicht alle in denselben Topf werfen.»

Seine Löwen hätten schon seit jeher ein grosses Aussengehege und genügend Beschäftigungsmöglichkeiten. «Denn auch wir sind im Grunde Tierschützer.» Gasser sagt, er schütze die Tiere vor den Menschen und tue alles, damit sie glücklich seien. Ihn macht es traurig, dass sein Beruf wegen der Wildtierverbote, die immer zahlreicher werden, bald ausstirbt.

Auch wenn er in ein paar Jahren nicht mehr in die Manege darf, steht für ihn fest: «Meine Löwen behalte ich, bis sie sterben. Sie sind für mich wie Familienmitglieder, und ich bin Teil ihres Rudels.»

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