Im Mittelland und in Zentralschweiz
Hier entstehen die neuen Ausschaffungs-Knäste

Neun Inner- und Nordwestschweizer Kantone haben sich geeinigt: In Stans NW und im Mittelland sollen neue Ausschaffungsgefängnisse gebaut werden.
Publiziert: 29.05.2015 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 11:01 Uhr
Weil in den bestehenden Ausschaffungsgefängnissen wie Zürich-Kloten (Bild) der Platz fehlt, werden neue Knasts gebaut.

Die Justizdirektoren der Kantone Bern, Aargau, Solothurn, Luzern, Obwalden, Nidwalden, Zug, Uri und Schwyz haben sich für den Bau von zwei neuen Ausschaffungsgefängnissen entschieden. «Speziell ist, dass hier neun Kantone nicht nur eine Koordination machen, sondern sie wollen zusammen diese zwei Anstalten schaffen, bauen und auch gemeinsam betreiben», sagt Projektleiter Hans Peter Fricker dem SRF-Magazin «10vor10».

Insgesamt sollen in den beiden Gefängnissen rund 250 Ausschaffungshäftlinge Platz finden. Eines davon soll in Stans NW entstehen werden. «Wir sind sehr interessiert daran, ein solches Ausschaffungsgefängnis zu bauen. Wir erfüllen alle Auflagen des Bundes. Wir sind nahe an einer Autobahn, wir haben kurze Transportwege zu den Verfahrenszentren des Bundes und auch noch einen Flugplatz in der Nähe», sagt die Nidwaldner Justizdirektorin Karin Kayser dem Sender.

Der zweite Ausschaffungsknast soll im Mittelland gebaut werden, als Standort ist der Grossraum Härkingen/Oftringen geplant. Der Bau der beiden Gefängnisse soll auf rund 125 Millionen Franken zu stehen kommen. Davon übernimmt der Bund 75 Prozent.

Für Bau und Betrieb der beiden Gefängnisse gründen die neun beteiligten Kantone ein neues Konkordat. Darüber und über den Bau müssen die Kantonsparlamente noch befinden. (eg)

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