Spanner-Alarm auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich! Gemütlich läuft Remo Schmid (34) am späten Mittwochnachmittag durch den Friedhof Sihlfeld in Zürich. Als er sich eine Pause auf einer Bank hinter der Kapelle gönnt, wird er stutzig: «Ich sah, wie ein Mann sich im Gebüsch vor dem Frauen-WC versteckte und versuchte, dort hereinzuschauen», sagt der Prix-Courage-Gewinner 2017 zu BLICK. Kurz zuvor sei eine Frau auf die Toilette gegangen.
Schmid beobachtet den Mann noch eine Weile, dann konfrontiert er ihn: «Mit einem gewissen Abstand hab ich ihn gefragt, was er da genau mache.» Der Spanner habe nur abgewinkt und mit den Schultern gezuckt. «Ich hab dann gesagt, dass ich die Polizei kontaktieren werde», sagt der 34-Jährige weiter zu BLICK.
Friedhof mit Vorfällen
Darauf reagiert der Mann und läuft langsam weg. Schmid zückt sein Handy und schiesst ein Foto des Spanners. Danach läuft er hinterher. Doch plötzlich rennt der Mann schneller – und flüchtet. «Ich bin dann wieder zum WC zurückgegangen und hab dort auf die Polizei gewartet», sagt Schmid. «Das Wichtigste bleibt, in solchen Situationen sich selbst nicht in Gefahr zu bringen», sagt er.
Kurz darauf kreuzt die Polizei mit zwei Security-Mitarbeitern auf. Zusammen mit Schmid suchen sie die Gegend nach dem Mann ab – ohne Erfolg. Laut Schmid habe dann einer der Security-Mitarbeiter brisantes erzählt: «Immer wieder gebe es Spanner auf diesem Friedhof, die ihr Unwesen treiben», sagt der 34-Jährige.
Die Stadtpolizei bestätigt den Einsatz vom Mittwoch – allerdings sei ihnen nicht bekannt, dass es vermehrt Spanner-Vorfälle im Sihlfelder Friedhof gebe. Aber: Im Friedhof und in der Umgebung kämme es immer wieder zu Alkoholexzessen, Beschädigung der Wiese und Lärmbelästigung, wie das Tagblatt der Stadt Zürich kürzlich berichtete. Zu dieser Thematik ist auch eine schriftliche Anfrage von mehren Gemeinderäten beim Zürcher Stadtrat hängig. (sib)