Aktivierungs-SMS gefälscht – Hunderttausende Franken weg
Luzerner beim E-Banking betrogen

Im Kanton Luzern wurde ein Mann Opfer von E-Banking-Betrug. Die Täter konnten mehrere hunderttausend Franken vom Konto des Opfer transferieren.
Publiziert: 26.07.2019 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2019 um 15:18 Uhr
Wie Ermittlungen der Luzerner Polizei ergaben, dürfte es sich um den Virus RETEF handeln. Dieser steht im Zusammenhang mit einer mutmasslich fingierten Website, die sich verschiedener Webadressen von Unternehmen aus der Immobilienbranche bedient.
Foto: Bertschi Christian

Ein im Kanton Luzern wohnhafter Mann wurde in den vergangenen Wochen um mehrere hunderttausend Franken betrogen. Wie die Kantonspolizei Luzern berichtet, gelang es den Tätern, sich ins E-Banking des Opfers einzuloggen. 

Nach Eingabe der Vertragsnummer und des persönlichen Codes wird in seinem Fall normalerweise eine SMS auf das Mobiltelefon mit einem Aktivierungscode zugeschickt. Dieses Mal erhielt der Mann jedoch eine SMS mit einem Link. Nachdem der Mann diesen Link aktiviert hatte, wurde offenbar eine App auf dem Mobiltelefon installiert. Dies führte dazu, dass innert weniger Tage durch eine unbekannte Täterschaft insgesamt mehrere hunderttausend Franken von seinem Bankkonto transferiert wurden.

Virus RETEF

Wie Ermittlungen der Luzerner Polizei ergaben, dürfte es sich um den Virus RETEF handeln. Dieser steht im Zusammenhang mit einer mutmasslich fingierten Website, die sich verschiedener Webadressen von Unternehmen aus der Immobilienbranche bedient. Diese Immobilien-Website wird zur Rekrutierung sogenannter Money Mules verwendet.

Die Luzerner Polizei gibt Tipps, wie man sich vor Phishing schützen kann:

- nie einen Link verwenden, der per E-Mail zugeschickt oder per QR-Code eingescannt wurde, um sich bei einem Online-Dienstleister oder Finanzinstitut anzumelden.
- nie Formulare ausfüllen, die per E-Mail zugestellt wurden und zur Eingabe von Anmeldeinformationen auffordern.
- die Adresse zur Anmeldeseite Ihres Online-Dienstleisters oder Finanzinstituts immer manuell in die Adresszeile Ihres Browsers eingeben.
- sich bei Unsicherheit oder Unklarheit an Ihren Online-Dienstleister oder Finanzinstitut wenden. (vof)

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