Der Schaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Franken. Den Entscheid fällte die Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung. Als Grund nennt das Seco «neu eingetretene Risiken und Umsetzungsschwierigkeiten im Projektverlauf». Die Projektziele hätten unter diesem Umständen kaum mehr erreicht werden können.
Das 26-Mio-Projekt wankt schon länger. Erst im April ist augekommen, dass das Projet zur Modernisierung des «Auszahlungssystems der Arbeitslosenkassen» (ASAL) im August 2013 ohne Ausschreibung an die Firma CSC vergeben wurde und nicht richtig voran kam.
Mit der Firma CSC Switzerland habe eine Einigung über die Modalitäten des Abbruchs erzielt werden können, schreibt das Seco. Diese umfasst neben einer finanziellen Regelung eine Vereinbarung über die Wartung des aktuellen Auszahlungssystems bis mindestens 2021.
Dieses ist seit 1993 in Betrieb. Mit ASALneu hätte das System in eine moderne und wartungsfreundliche Softwareentwicklungsumgebung migriert werden sollen. Bis im ersten Quartal 2016 muss die Ausgleichsstelle neue Vorschläge zum Ersatz der laufenden Software vorlegen.
Es ist nicht der erste Informatik-Flop beim Seco. Im Januar 2014 fog beim Bundesamt im Zusammenhang mit IT-Beschaffungen der Arbeitslosenversicherung ein grosser Korruptionsskandal auf. (rsn/sda)