Was ist nur los? Stellwerkstörungen oder Lok-Defekte machen derzeit den SBB das Leben schwer. Zahlen auf der Webseite «pünktlichkeit.ch» zeigen, dass auf der vielbefahrenen SBB-Paradestrecke zwischen Zürich und Bern in den letzten sieben Tagen einer von vier Zügen verspätet war! In umgekehrter Richtung war jeder fünfte Zug zu spät.
Wie die «SRF»-Sendung «Heute Morgen» berichtet, könnten diese Zahlen noch negativer ausgelegt werden: Denn bei den SBB gilt jeder Zug, der mit mehr als drei Minuten Verspätung unterwegs ist, als unpünktlich. So war in den letzten Tagen fast jeder zweite Zug zwischen Zürich und Bern verspätet.
Keine Lösung in Sicht
SBB-Sprecher Christian Ginsig sagt zu SRF: «Wir nehmen das Thema sehr ernst, weil die Pünktlichkeitswerte nicht dem entsprechen, was wir anbieten wollen.» Und die unterdurchschnittlichen Pünktlichkeitswerte sind nicht nur auf der Paradestrecke, sondern auch zwischen Zürich und Basel und auf der Strecke Lausanne-Fribourg ein Problem.
Doch bei den SBB zeigt man sich etwas ratlos, da die Gründe für die Verspätungen unterschiedlich und keinen Zusammenhang hätten – es ist einfach der Wurm drin. Ginsig sagt: «Eine Lösung hier und jetzt zu formulieren, ist im Moment sehr schwierig.»
Das Jahresziel, die pünktliche Ankunft von 91 Prozent aller Zugpassagiere, werde man kaum erreichen, prognostiziert der SBB-Sprecher. Denn: In den letzten drei Monaten des Jahres gibts am meisten Verspätungen – weil der Winter zuschlägt. (neo)